EDS-Belegschaft protestiert gegen Stellenabbau

"Wir werden erpresst", sagte der stellvertretende EDS-Betriebsratsvorsitzende. Die Belegschaft solle auf vertraglich zugesicherte Sozialleistungen verzichten, außerdem würden 350 Stellen abgebaut.

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  • dpa

Etwa 350 Mitarbeiter des US-amerikanischen IT-Dienstleisters EDS haben nach Betriebsratsangaben am Mittwoch am Standort Rüsselsheim gegen einen geplanten Stellenabbau und die Politik der Geschäftsführung protestiert. "Wir werden erpresst", sagte der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende am Standort Rüsselsheim, Wolfgang Nöll. "Die Geschäftsleitung verlangt im Gegenzug für die Anerkennung von Teilzeitverträgen, dass andere Beschäftigte auf vertraglich zugesicherte Sozialleistungen verzichten."

Außerdem sei dem Betriebsrat mitgeteilt worden, dass an den deutschen Standorten 350 Stellen gestrichen werden sollen. "Wir bestreiten, dass dieser Abbau erforderlich ist. Es gibt genügend Aufträge und wir leisten alle Überstunden", sagte Nöll.

EDS beschäftigt nach eigenen Angaben an seinen deutschen Standorten rund 4400 Mitarbeiter. Das Unternehmen wollte die Vorwürfe am Mittwoch nicht kommentieren. "Wir stecken mitten in Verhandlungen mit dem Betriebsrat, aber es ist noch nichts entschieden", sagte ein Sprecher.

Nach einer Vereinbarung zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat war in der vergangenen Woche ein so genanntes Freiwilligen-Programm gestartet worden. Damit sollen bis zu 200 Beschäftigte unter anderem mit Abfindungen und Weiterbildungsmaßnahmen dazu bewogen werden, den Betrieb zu verlassen. (dpa) / (jk)