EMI sieht gute Verkäufe DRM-freier Musik

In den ersten zwei Wochen nach dem Start für ungeschützte Musikdateien im iTunes Store seien die Verkaufszahlen gut, sagte eine EMI-Managerin laut einem Zeitungsbericht.

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Das Label EMI ist mit den ersten Zahlen zu den Verkäufen von DRM-freier Musik über den iTunes Store zufrieden. "Die ersten Ergebnisse sind gut", sagte EMI-Managerin Lauren Berkowitz laut einem Bloomberg-Bericht. Sie ließen darauf schließen, dass sowohl Alben als auch einzelne Songs besser verkauft würden. Beispielsweise hätten die Verkaufszahlen für das Album Dark Side of the Moon von Pink Floyd angezogen.

Das Weblog Coolfer.com, das die Musikindustrie thematisiert, hat nach eigenen Angaben genauere Ergebnisse. In den letzten elf Wochen vor dem Verkaufsstart für DRM-freie Musik bei iTunes am 30. Mai seien wöchentlich durchschnittlich 830 digitale Exemplare dieses Pink-Floyd-Albums verkauft worden, nun betrage der Durchschnitt 3600, das bedeute einen Anstieg um 272 Prozent. Die Steigerungsrate beim 1993 erschienenen Album Siamese Dream der Smashing Pumpkins betrage 17 Prozent gegenüber dem 11-Wochen-Durchschnitt, Norah Jones habe sich mit dem seit 2002 erhältlichen Come Away With Me um 24 Prozent verbessern können, OK Go mit Oh No (2005) um 77 Prozent und Coldplay mit A Rush Of Blood To The Head (2002) um 115 Prozent.

Allerdings sei unklar, ob ein Upgrade einer geschützten auf eine ungeschützte AAC mit besserer Qualität mitgezählt werde, heißt es weiter in dem Blog. Wenn dem so sei, liege die Vermutung nahe, dass der Anstieg der Verkaufszahlen nur vorübergehend sei. Diese Einschätzung werde wiederum eingeschränkt durch die Tatsache, dass die CD-Verkaufszahlen im gleichen Zeitraum im zweistelligen Prozentbereich nachgelassen haben.

EMI hatte sich als erste der großen Plattenfirmen zum Verkauf von DRM-freier Musik entschieden. Apple startete mit dem Verkauf Ende vorigen Monats, der Anbieter von Shop-Software mitsamt Musikkatalog PassAlong Networks hat kürzlich mit EMI ebenfalls eine Vertriebsvereinbarung geschlossen. Auch der Online-Einzelhändler Amazon.com will in das Geschäft mit DRM-freier Musik einsteigen. (anw)