ESPVoice: Offline-Sprachassistenz-Modul für Home Assistant
Spracherkennung im Smarthome muss nicht immer online über die Server von Google, Amazon usw. laufen. Das kleine Modul ESPVoice steuert Home Assistant offline.
- Heinz Behling
Nicht jeder mag es, wenn Amazon und Co. ein Ohr in Form eines smarten Lautsprechers in ihrem Heim haben. Trotzdem ist es reizvoll, sein Smarthome per Sprache zu steuern.
Wer keine allzu großen Ansprüche hat und Home Assistant als Server verwendet, für den könnte ESPVoice, ein vom gleichnamigen Unternehmen in Malaysia gefertigtes Spracherkennungsmodul interessant sein. Im Inneren werkelt ein mit digitalen Mikrofonen ausgestatteter ESP32, der auch die Spracherkennung vor Ort übernimmt.
Dazu muss das Modul aber auf die Stimme des Benutzers trainiert werden. Dabei sollen beliebige Sprachen und Dialekte möglich sein. Danach soll es bis zu zwölf Kommandos, ein Aufwachwort und einen Notruf verstehen. Außerdem können über den eingebauten 3W-Lautsprecher mit entsprechendem Verstärker bis zu vier Bestätigungstexte (z. B. "Okay") und weitere 14 Ansagen mit beliebigem Text ausgegeben werden. Home Assistant gegenüber präsentiert sich ESPVoice als Text-Sensor und kann dank einer eigenen Integration einfach ins System eingebunden werden. Das Anlernen erfolgt nach dem Anklicken eines Buttons in der Home-Assistant-Web-Oberfläche. Programmierarbeiten sind nicht notwendig. Eine ausführliche Anleitung dazu gibt es online.
Im Betrieb verhält sich ESPHomne ähnlich wie Amazons Echo-Lautsprecher: Es hört ständig zu und wartet auf das Aufwachwort. Hat es das erkannt, hört es auf den nächsten Befehl und führt ihn bei erfolgreicher Erkennung aus. Die Stromversorgung erfolgt über eine USB-C-Buchse, Ein entsprechendes Kabel wird mitgeliefert, ein USB-Netzteil leider nicht. ESPVoice kostet beim Hersteller zur Zeit 45 US-$.
(hgb)
