EU-Kommission: 4,6 Milliarden fĂĽr Batteriefertigung und erneuerbaren Wasserstoff
Die EU-Kommission fördert umweltfreundliche Technologien wie Batterien für E-Autos mit 3,4 und die Produktion von grünem Wasserstoff mit 1,2 Milliarden Euro.

(Bild: Lightboxx/Shutterstock.com)
Die vom Europäischen Parlament in der vergangenen Woche bestätigte EU-Kommission will weiter klimafreundliche Technologien fördern. Sie hat dazu am Dienstag zwei neue Ausschreibungen mit einem Budget von insgesamt 3,4 Milliarden Euro veröffentlicht. Gefördert werden soll damit etwa die Produktion von Batterien für Elektrofahrzeuge. Los geht es auch mit der zweiten Auktion der Europäischen Wasserstoffbank, um die Produktion von erneuerbarem Wasserstoff im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) mit einem Budget von 1,2 Milliarden Euro aus EU-Mitteln voranzubringen. Weitere 700 Millionen Euro schießen dafür drei Mitgliedstaaten zu.
Einer der beiden Förderaufrufe zielt auf Projekte mit Schwerpunkt auf der Produktion von Komponenten für erneuerbare Energien, Energiespeicherung, Wärmepumpen und Wasserstofferzeugung ab. Der zweite unterstützt mit einer Milliarde Euro Projekte, mit denen Batteriezellen für E-Autos hergestellt oder innovative Fertigungstechniken, -prozesse und -technologien eingesetzt werden können (IF24Battery). Die Kommission will damit Investitionen anzstoßen, die "für den Erfolg Europas bei der Energiewende und seine Wettbewerbsfähigkeit von entscheidender Bedeutung" seien. Mit Blick etwa auf die Northvolt-Insolvenz gelte es, "wirtschaftliche Hindernisse zu überwinden, mit denen die Batterie-Wertschöpfungskette in Europa" derzeit konfrontiert sei.
EU-Batterieproduktion ist fĂĽr die Kommission vorrangig
Beide Ausschreibungen und die Auktion werden aus dem Innovationsfonds finanziert, der Einnahmen aus dem EU-Emissionshandelssystem (EHS) verwendet. Mit den Maßnahmen verknüpft die Kommission Vorgaben für eine stärkere Resilienz der europäischen Industrie. So soll der EWR etwa vor der Abhängigkeit von einem einzigen Lieferanten geschützt werden. Projektträger für die Netto-Null-Technologien und Batterien haben bis zum 24. April 2025 Zeit, sich über das EU-Finanzierungs- und Ausschreibungsportal zu bewerben. Die Bewerbungsfrist für die Versteigerung von erneuerbarem Wasserstoff läuft bis zum 20. Februar. H2 auf Basis erneuerbarer Energien gilt als die vielversprechendste Lösung, um Produktionsprozesse in der Industrie zu dekarbonisieren, für die nach aktuellem Stand keine anderen Technologien zum Vermeiden von CO₂-Emissionen zur Verfügung stehen.
Parallel haben die Kommission und die Europäische Investitionsbank (EIB) eine neue Partnerschaft zur Unterstützung von Investitionen im Batterieherstellungssektor der EU ins Leben gerufen. Im Rahmen dieser Kooperation wird das Corona-Hilfsprogramm InvestEU mit 200 Millionen Euro aus dem Innovationsfonds aufgestockt. Mit dieser Darlehensgarantie sollen innovative Projekte entlang der europäischen Wertschöpfungskette für die Batterieproduktion unterstützt werden. Ziel ist es, "Finanzierungsherausforderungen zu begegnen". So werden in den nächsten drei Jahren etwa zusätzliche EIB-Risikofinanzierungen ermöglicht. Der neue Klimakommissar Wopke Hoekstra hob hervor: "Die Batterieproduktion hat für die Energiewende im Verkehrs- und Energiesektor und darüber hinaus hohe Priorität."
(mki)