EU-Kommission: Nein zur d-box

Die EU-Wettbewerbskommissar Karel van Miert forderte Bertelsmann und Kirch auf, die gemeinsame Vermarktung des Decoders d-Box sofort einzustellen.

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Von
  • Florian Rötzer

Die EU-Wettbewerbskommissar Karel van Miert forderte Bertelsmann und Kirch auf, die gemeinsame Vermarktung des Decoders d-Box sofort einzustellen. Bis die EU-Kommission über die beantragte Fusion der Pay-TV-Sender Premiere und DF 1 entschieden habe, dürfe das für das neue TV nötige Empfangsgerät bei "Premiere digital" nicht mehr verkauft werden.

Die KirchGruppe erklärte, die Entscheidung der EU stoße bei den betroffenen Unternehmen auf Unverständnis. Die Befürchtungen der Kommission, daß der Einsatz der d-box bei Premiere einen Vorvollzug der gerade vorgelegten Einigungsverträge zur Erschließung der digitalen Fernsehwelt in Deutschland darstelle, sei nicht nachvollziehbar. Das Verlangen der EU bedeute, daß Premiere der einzige Pay TV-Sender Europas sei, dem die Nutzung eines Dekoders verboten werde. Die Kirchgruppe sieht die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands in Europa im Bereich des digitalen Fernsehens „klar behindert".

Christiane Schulzki-Haddouti

Ausführlicher in Telepolis (fr)