EU-Kommission: Western Digital darf SanDisk ĂĽbernehmen
Zusammen mit den Kartellwächterkollegen aus den USA hat die EU-Kommission das geplante Geschäft geprüft – und für gut befunden.
Die EU-Kommission hat nichts dagegen einzuwenden, dass der Datenspeicherhersteller Western Digital seinen Konkurrenten SanDisk übernimmt. Das Vorhaben beeinträchtige nicht den Wettbewerb in Europa, heißt es in einer Mitteilung der Kommission, weder für Gewerbekunden, noch im Einzelhandel.
Western Digital hatte die Ăśbernahme von SanDisk im Oktober 2015 angekündigt. Sie werde wohl 19 Milliarden US-Dollar kosten, hieĂź es. EU-Kommissarin Margrethe Vestager erklärte, ihre Mitarbeiter hätten das Geschäft zusammen mit den US-Kartellbehörden möglichst schnell, aber auch sorgfältig geprĂĽft.
Ausreichend Konkurrenten vorhanden
Die Tätigkeiten der beiden Unternehmen überschnitten sich lediglich bei Flashspeicher-Geräten für Unternehmensanwendungen einschließlich Halbleiter-Festplatten, stellte die Kommission fest. Trotz des relativ hohen gemeinsamen Marktanteils der beiden Unternehmen sei die Übernahme wettbewerbsrechtlich unbedenklich. "Auf dem Markt sind mit Intel, Toshiba, Micron und Samsung weitere starke und fest etablierte Anbieter vertreten, die auch das aus dem Zusammenschluss hervorgehende Unternehmen weiter unter Wettbewerbsdruck setzen werden."
Nach dem Zusammenschluss werde das Unternehmen auch nicht Konkurrenten am Zugang zu Flashspeicher-Kapazität hindern können, konkurrierende Flashspeicher-Hersteller hätten weiterhin eine ausreichende Kundenbasis. SanDisk sei auf dem vorgelagerten Markt der Flashspeicher-Produktion nur begrenzt präsent. Auch produzierten weiterhin mehrere Konkurrenten Flashspeicher und böten Halbleiter-Festplatten und andere Flashspeicher-Produkte an. (anw)