EU-Kommission genehmigt Übernahme von Lucent durch Alcatel

Die Brüsseler Wettbewerbshüter untersuchten besonders mögliche negative Auswirkungen auf den Wettbewerb im Markt für optische Netze und DSL.

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Von
  • Jürgen Kuri

Die Europäische Kommission hat die Übernahme des amerikanischen Telecomausrüsters Lucent Technologies durch seinen französischen Konkurrenten Alcatel genehmigt. Der Zusammenschluss werde den Wettbewerb in der EU nicht beeinträchtigen, teilte die Kommission mit. Besonderes Augenmerk richtete die Kommission auf den Markt für optische Netze und besonders optische Switches sowie für DSL beziehungsweise DSLAMs (DSL Access Multiplexer). In diesen Bereichen habe die Fusion von Alcatel und Lucent die wichtigsten Wettbewerbsauswirkungen. Die Untersuchungen hätten jedoch ergeben, betonte die Kommission, dass "die Marktstruktur ungeachtet des beträchtlichen Marktanteils, den das fusionierte Unternehmen in diesen Produktbereichen hätte, nach der geplanten Übernahme weiterhin wettbewerblich sein wird".

Im April hatte Alcatel angekündigt, Lucent für 13,45 Milliarden Dollar übernehmen zu wollen. Die beiden Netzwerkausrüster wollen die Transaktion bis Ende des Jahres abschließen. Durch den Zusammenschluss wollen sie jährlich 1,4 Milliarden Euro vor Steuern einsparen. Dazu soll maßgeblich der Abbau von rund 9000 Stellen weltweit beitragen. Sowohl Lucent als auch Alcatel hatten bei der Vorstellung der bislang letzten Quartalsbilanzen rückläufige Gewinne melden müssen. (jk)