EU-Kommission stellt Handy-Roaming-Gebühren ins Internet

Auf einer Internetseite prangert die EU-Kommission jetzt die Roaming-Gebühren aller EU-Mobilfunk-Betreiber an. Nach Ansicht der Kommission ist das Telefonieren im Ausland trotz jahrelanger Kritik weiterhin zu teuer.

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Von
  • dpa

Nach jahrelanger Kritik an hohen Kosten für Handy-Nutzer im Ausland macht die EU-Kommission ernst: Wie versprochen veröffentlicht die Kommission auf einer Internetseite die Tarife sämtlicher Betreiber aus den 25 EU-Mitgliedstaaten für das Telefonieren im Ausland. Damit sollen die Gebühren für den Verbraucher transparenter werden, sagte Medienkommissarin Viviane Reding am Dienstag in Brüssel.

Anhand von Tabellen mit Tarifbeispielen soll die Website eine Vorstellung davon vermitteln, mit welchen Tarifen Handy-Nutzer an ihrem Urlaubsort oder bei der nächsten Geschäftsreise zu rechnen haben, sagte Reding. "Angesichts der großen Fortschritte bei anderen Telekommunikationsdiensten ist kaum nachzuvollziehen, warum die Handybenutzung im Ausland immer noch so teuer ist."

In der Wettbewerbsbehörde der Kommission laufen bereits mehrere Verfahren gegen Mobilfunkbetreiber -- darunter auch T-Mobile -- wegen der Kosten beim so genannten Roaming. Roaming-Gebühren berechnen Mobilfunkanbieter untereinander für grenzüberschreitende Anrufe. Ein Anbieter in Deutschland muss beispielsweise an seinen Partner in Griechenland Gebühren für die Nutzung dessen Netzes bezahlen. Diese werden dann auf die Kunden teilweise umgelegt. (dpa) / (mhe)