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EU-Kommission will DVB-H als europäischen Handy-TV-Standard

Medienkommissarin Viviane Reding sagte heute auf der CeBIT, bis zur Fußballeuropameisterschaft 2008 müssten "Nägel mit Köpfen" gemacht werden.

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  • dpa

Die EU-Kommission will einen einzigen gemeinsamen Standard für Handy-TV in Europa durchsetzen. Dabei gehe es um das in Europa entwickelte Format DVB-H, sagte EU-Medienkommissarin Viviane Reding heute auf der CeBIT. Ein einheitlicher Standard sei notwendig, um die gemeinsamen Marktchancen im vereinten Europa zu nutzen, betonte Reding. DVB-H konkurriert derzeit beim Aufbau der Infrastruktur für Fernsehen unterwegs mit dem aus Korea stammenden Format DMB.

"Aus der Industrie bekomme ich immer zwei Sachen zu hören. Erstens: Wir brauchen einen gemeinsamen Standard, um von Größeneffekten profitieren zu können. Zweitens: Wir können uns aber auf keinen gemeinsamen Standard einigen", sagte Reding. "Jemand muss es in die Hand nehmen. Und wenn ich es sein muss, werde ich es tun."

Als nächstes Großereignis, das mobilem TV einen Schub geben könnte, sieht Reding die Fußball-Europameisterschaft im Jahr 2008. "Bis dahin müssen wir Nägel mit Köpfen machen." Der Markt sei wichtig: Es werde erwartet, dass er in drei Jahren ein Volumen von 12 Milliarden Euro erreichen werde. "Wir haben keine Zeit, abzuwarten", drängte Reding. In einer Umfrage der Kommission hätten sich 17 Länder für DVB-H ausgesprochen, 5 würden auch DMB unterstützen. Einige hätten sich noch nicht geäußert. (dpa) / (anw)