EU-Kommission will Kinder besser vor problematischen Internet-Angeboten schützen

In das Programm "Mehr Sicherheit im Internet" will die EU-Kommission in den nächsten vier Jahren 50 Millionen Euro investieren.

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Die EU-Kommission will insbesondere Kindern mehr Schutz vor problematischen oder gar illegalen Angeboten im Internet verschaffen. Sie hat dazu heute in Brüssel das vierjährige Programm Mehr Sicherheit im Internet (Safer Internet plus) vorgeschlagen, mit dem technische Möglichkeiten und die Sensibilisierung von Eltern und Lehrern verbessert werden sollen, um unerwünschte oder schädliche Inhalte im Internet zu bekämpfen. Dazu zählt beispielsweise die finanzielle Unterstützung von Meldestellen und deren Vernetzung sowie die Verbesserung von Filtern, die Unerwünschtes gar nicht erst durchlassen. Über das Programm, das mit 50 Millionen Euro finanziert werden soll, müssen nun die EU-Regierungen und das Europäische Parlament entscheiden.

Die "Safer Internet"-Projekte hätten laut EU zu bemerkenswerten Erfolgen beigetragen. So sei im Oktober 2003 nach einem Hinweis des Internet-Hotline-Verbands INHOPE ein weltweiter Kinderpornografie-Ring zerschlagen worden. Filterdienste wurden verglichen und neue Modelle für die Selbstregulierung im Bereich der Mobilfunkinhalte vorgeschlagen. Die Bedeutung einer Sensibilisierung der Eltern für die Sicherheit des Internet ergibe sich aus mehreren von der EU finanzierten Studien. Nach einer Eurobarometer-Umfrage, die demnächst veröffentlicht werden, glaubt die Hälfte der europäischen Eltern nicht, dass ihre Kinder wissen, was sie tun sollen, wenn sie im Internet einer unangenehmen Situation ausgesetzt sind. (anw)