EU-Kommission will niedrigere Tarife fürs Daten-Roaming durchsetzen

Noch in diesem Jahr könnte eine SMS-Roaming-Verordnung in Kraft treten, durch die Tarife für Datendienste niedriger werden können, sagte EU-Kommissarin Viviane Reding in einem Interview.

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Heute endet ein von EU-Kommissarin Viviane Reding an die Mobilfunkbetreiber gestelltes Ultimatum zur Senkung der Roaming-Tarife für Datendienste. Die EU-Kommission wolle bis Mitte Juli analysieren, wie die Preise sich entwickelt haben und dann eine Entscheidung treffen, sagte Reding laut einem Interview mit der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. Wenn die Firmen die Preise nicht von selbst ausreichend gesenkt haben, "müsse der europäische Gesetzgeber eingreifen, so wie er eingegriffen hat bei den Euro-Tarifen für Sprach-Roaming, also für Telefonate aus dem Ausland", sagte Reding. "Ich bin vorbereitet, einen entsprechenden Vorschlag auf den Tisch zu legen, wenn nötig."

Es sei noch sehr teuer, eine SMS aus dem Ausland zu verschicken, sagte Reding weiter. Gegenüber Januar sei der Preis im Durchschnitt von 29 auf 28 Cent gesunken. Das sei weit entfernt von den zehn bis zwölf Cent, die das eigentlich kosten dürfe, sagte Reding. Sie werde voraussichtlich Mitte Juli mit der Analyse der Tarife fertig sein und dann ihre Konsequenzen daraus erklären. Die EU-Verordnung, die dann eventuell ausgearbeitet werde, sei sofort Gesetz, wenn Europaparlament und EU-Ministerrat mehrheitlich zustimmen. Die Verordnung könne bis Jahresende verabschiedet sein. (anw)