EU billigt Übernahme von Tele-Atlas

Nach siebenmonatiger Wettbewerbsprüfung kommt die EU-Kommission zu dem Schluss, dass die freie Konkurrenz durch die Fusion von TomTom und Tele Atlas nicht eingeschränkt wird.

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Die EU-Kommission hat die Übernahme des Straßenkarten-Produzenten Tele Atlas durch den Navigationsgeräte-Hersteller TomTom ohne Auflagen gebilligt. Die freie Konkurrenz in der EU werde nicht behindert, entschied die Kommission am Mittwoch in Brüssel nach einer siebenmonatigen Wettbewerbsprüfung.

Die EU-Kommission konzentrierte sich bei ihrer Prüfung auf die Fähigkeit und den Anreiz des zusammengeschlossenen Unternehmens, die Kosten anderer Navi-Hersteller für digitale Navigationskarten zu erhöhen oder deren Zugang zu diesen Karten zu beschränken. Diese Möglichkeit würde durch den Konkurrenten Navteq eingeschränkt. Das fusionierte Unternehmen hätte auch keinen Anreiz, den Zugang zu digitalen Karten zu beschränken, da Tele Atlas dadurch verloren gehende Absatz an digitalen Karten nicht durch einen zusätzlichen Absatz von Navigationsgeräten kompensiert würde, heißt es in der Mitteilung der EU-Kommission.

Die Kommission hatte zunächst schwere Wettbewerbsbedenken geltend gemacht und das Vorhaben seit November 2007 besonders gründlich untersucht. Das Angebot von TomTom bewertet Tele Atlas nach früheren Angaben mit rund 2,9 Milliarden Euro. (anw)