Echtzeit-Patches für Linux, aber nicht von Montavista

Der Anteil der Firma an den Anfang der Woche vorgestellen Patches für den Linux-Kernel ist viel kleiner, als sie es glauben machen will.

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Von
  • Oliver Diedrich

Montavistas Anteil an den Anfang der Woche vorgestellen Echtzeit-Patches für den Linux-Kernel ist sehr viel kleiner, als es die Firma in ihrer Pressemitteilung glauben machen möchte. Tatsächlich stammt der Code nahezu vollständig von einer Gruppe von Linux-Kernel-Entwicklern, Maintainer ist der bei Red Hat angestellte Ingo Molnar. Nachdem Linux Weekly News darauf hingewiesen hatte, hat Montavista die Informationen zu seinem Echtzeit-Linux um einen Absatz ergänzt, der die eigenen und fremden Beiträge deutlicher macht.

Einige der Patches, die die Latenzzeit des Kernels auf Interrupts drastisch verringern, sind bereits in die letzten Versionen des Kernels 2.6 eingeflossen. Der kommende Kernel 2.6.13 wird weitere Teile des Echtzeit-Patches enthalten, die das Reaktionsverhalten des Standardkernels deutlich verbessern dürften. (odi)