MontaVista stellt Echtzeit-Patches für Linux vor

Für harte Echtzeitanwendungen wie ABS in Automobilen sei Linux aber noch nicht reif, meint der Spezialist für Embedded Linux.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 111 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Mila Runnwerth

MontaVista Software möchte am heutigen Dienstag die fertigen Echtzeit-Patches für den Linux-Kernel vorstellen. Um Echtzeit-Anforderungen gerecht zu werden, ist eine kurze Latenzzeit auf externe Ereignisse erforderlich. Nach Angaben von MontaVista wird mit den Patches im ungünstigsten Fall eine Latenzzeit von 98 Mikrosekunden erreicht. In Tests erreichte der Standardkernel 2.6.10 eine durchschnittliche Latenzzeit von 16 bis 34 Mikrosekunden, die maximale Reaktionszeit kann jedoch ein Vielfaches davon betragen. Damit habe die im letzten Jahr gestartete Echtzeitinitiative ein halbes Jahr früher als angekündigt Ergebnisse gezeitigt, erklärte MontaVista-Vizepräsident Peter Ulander.

Ziel ist der Einsatz des echtzeitfähigen Linux in der Telekommunikation wie zum Beispiel in Handys, in der Netzwerktechnik oder im Multimediabereich. Mit Carrier Grade Linux hat MontaVista bereits ein Linux für die speziellen Anforderungen im Telekommunikationsbereich auf dem Markt. Für harte Echtzeitanwendungen wie ABS in Automobilen sei Linux aber noch nicht reif, meinte Ulander. (Mila Runnwerth) / (odi)