Eclipse MicroProfile verbessert die Anbindung an Entwicklungsumgebungen
Ein Language Server bringt Hilfen wie Autovervollständigung, Validierung und Quick Fixes in der Eclipse IDE, Visual Studio Code und IntelliJ IDEA.
Rund um Eclipse MicroProfile sind zwei Open-Source-Tools entstanden, die das Entwickeln von Anwendungen mit der vor allem auf Microservices ausgelegten Spezifikation vereinfachen sollen. Der Language Server for Eclipse MicroProfile (LSP4MP) bietet eine Anbindung an das Language Server Protocol, und die Tools for MicroProfile bieten eine spezifische Anbindung an Microsofts quelloffenen Sourcecode-Editor Visual Studio Code für das Protokoll.
Hilfe für Eigenschaften und Java-Code
Der LSP4MP setzt auf das Language Server Protocol auf, um eine IDE-unabhängige Integration von Hilfen wie Autovervollständigung und Quick Fixes zu bieten. Er bietet für die in microprofile-config.properties
definierten Properties unter anderem Autovervollständigung, Hilfe beim Überfahren mit der Maus (Hover), Anzeige von Definitionen sowie Validierung und Quick Fixes.
Für Java-Dateien bringt er ebenso Funktionen wie Autovervollständigung und Quick Fixes und zusätzlich Code Snippets und Einblick mit CodeLens. Die Tools for MicroProfile sind eine spezifische Erweiterung für Visual Studio Code, um die LSP4MP-Erweiterung zu nutzen. Optional lässt sich zusätzlich vscode-quarkus verwenden, das auf Quarkus-Anwendungen zielt.
MicroProfile, Language Server und Quarkus
MicroProfile ist aktuell in Version 3.3 verfügbar. Zu den Gestaltern der Spezifikation gehören Red Hat, IBM, Tomitribe und Payara, die das Projekt im Juni 2016 besonders mit dem Blick auf Microservices und containerisierte Anwendungen ins Leben gerufen haben. MicroProfile setzt auf einen minimalen Basis-Stack, den Entwickler erweitern können und der lediglich JAX-RS (Java API for RESTful Web Services), JSON-P und CDI (Contexts and Dependency Injection) enthält. Nach dem Release von MicroProfile 1.0 fand das Projekt im Dezember 2016 eine Heimat unter dem Dach der Eclipse Foundation.
Das Language Server Protocol hatten Microsoft, Red Hat und Codenvy gemeinsam im Juni 2016 vorgestellt. Es ist eine einheitliche Schnittstelle zwischen Entwicklungsumgebungen und lokal auf der Workstation installierten Servern für spezifische Programmiersprachen. Letztere liefern die kontextabhängige Informationen an die IDE.
Quarkus ist schließlich ein quelloffenes Java-Framework, das Red Hat im Frühjahr 2019 mit dem Slogan "Supersonic Subatomic Java" angekündigt und im November desselben Jahren in Version 1.0 veröffentlicht hat. Es verbindet imperative und reaktive Programmierstile und zielt auf containerisierte Anwendungen.
Weitere Details zum Eclipse Language Server for MicroProfile und den Tools for MicroProfile lassen sich der Ankündigung entnehmen. Sowohl das von Red Hat vorangetriebene letztere Projekt als auch der von der Eclipse Foundation verwaltete LSP4MP finden sich auf GitHub. Dort existiert zudem das Repository zu den Quarkus Tools for Visual Studio Code.
(rme)