Eco Rating: Provider informieren über Reparaturfähigkeit von Smartphones

Die Mobilfunkprovider wollen mit dem Eco Rating über Langlebigkeit und Klimaverträglichkeit von Smartphones informieren. Apple und Google machen nicht mit.

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(Bild: Eco Rating)

Update
Lesezeit: 3 Min.

Mit dem sogenannten Eco Rating wollen Mobilfunkprovider künftig über Reparaturfähigkeit und Klimaverträglichkeit von Smartphones informieren. In fünf Kategorien vergeben die Deutsche Telekom, Telefónica und Vodafone eine Bewertung von bis zu 100 Punkten, die gemeinsam eine Gesamtwertung für das angebotene Smartphone ergeben. Neben den in Deutschland tätigen Mobilfunkbetreibern vergeben auch die Unternehmen Orange aus Frankreich und Telia Company aus Schweden das Eco Rating für Handys.

Das Label soll Verbraucherinnen und Verbraucher bei der Wahl eines nachhaltigen und langlebigen Smartphones unterstützen, schreiben die Provider in einer gemeinsamen Erklärung. Es soll ab dem 1. Juni an ihren Verkaufsstellen in 24 europäischen Ländern angezeigt werden, darunter neben Deutschland auch Österreich und die Türkei.

Für die Vergabe des Siegels setzen die Provider auf Informationen, die von den Herstellern selbst zur Verfügung gestellt werden. Zum Start des Eco Ratings kooperieren viele Hersteller von Android-Handys mit den Mobilfunkanbietern. Dabei sind unter anderem OnePlus, Lenovo (Motorola), HMD Global (Nokia), Oppo, Samsung, Xiaomi und Alcatel.

Nicht auf der offiziellen Liste stehen aktuell Unternehmen wie Sony, Google und Apple – zu ihren Handys wird zumindest vorerst kein Eco Rating angefertigt. Laut den deutschen Mobilfunkprovidern sollen in Zukunft aber weitere Marken zum Eco Rating dazustoßen.

Das Eco Rating setzt sich aus insgesamt fünf Kategorien zusammen: Langlebigkeit, Reparaturfähigkeit, Recyclefähigkeit, Klimaverträglichkeit und Ressourcenschonung. Bei der Langlebigkeit soll etwa beurteilt werden, wie robust das Gerät ist und wie lange der Akku durchhält, bevor er nachhaltig an Ausdauer verliert. Auch die Garantiezeit des Geräts wird berücksichtigt.

Ein Beispielslabel: Smartphones werden beim Eco Rating nach fünf Kategorien beurteilt, die dann eine Gesamtwertung ergeben. Die Maximalwertung liegt jeweils bei 100 Punkten.

(Bild: Deutsche Telekom)

Die Reparaturfähigkeit soll dagegen darüber Auskunft geben, wie gut sich das Gerät reparieren oder aufrüsten lässt und ob sich Komponenten wiederverwenden lassen. Für den Score der Reparaturfähigkeit wird außerdem bewertet, wie viele Jahre der Hersteller regelmäßig Updates anbietet, teilte ein Sprecher der Deutschen Telekom heise online auf Nachfrage mit.

Das Verfahren zur Beurteilung der fünf Kategorien wurde gemeinsam mit der Agentur IHOBE und den Geräteherstellern entwickelt und soll auf den Richtlinien der Europäischen Union fußen. Auf der Eco-Rating-Webseite finden sich weitere Informationen.

"Es liegt in unserer gemeinsamen Verantwortung, auf eine nachhaltigere Zukunft hinzuarbeiten. Daher sind wir der Auffassung, dass es Zeit für die Einführung eines einheitlichen, branchenweiten Eco-Rating-Systems ist, das für eine höhere Transparenz sorgt und dazu beiträgt, das Bewusstsein der Kunden für die Umweltauswirkungen von Mobiltelefonen zu schärfen", werden die Geschäftsführer der Mobilfunkanbieter in einer gemeinsamen Mitteilung zitiert. Bisher seien bereits 80 Smartphone zertifiziert worden.

Update: Informationen aus einer Nachfrage bei der Deutsche Telekom ergänzt.

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(dahe)