Edel, schnell und zoomstark: Ricoh CX2

Enorme Serienbildraten will Ricohs neueste Edel-Kompakte erreichen, die trotz kleiner Abmessungen auch noch ein Zehnfach-Weitwinkelzoom und ein 3"-Display mit voller VGA-Auflösung bietet.

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Von
  • Carsten Meyer

Ricoh bringt die Nachfolgerin der CX1 an den Start: Die neue kompakte Digitalkamera CX2, in deren nur 29,4 mm tiefem Gehäuse ein 10,7-fach-Zoomobjektiv (28 bis 300 mm, mit f/3,5 bis 5,6 leider nicht besonders lichtstark) samt Sensor-Shift-Bildstabilisierung eingebaut ist. Das neue Modell hat viele Features vom Vorgänger CX1 übernommen – so zum Beispiel den Bildverarbeitungsprozessor "Smooth Imaging Engine IV" und den Highspeed-CMOS-Sensor (1/2,3"), der bis zu 5 Bilder pro Sekunde in voller 9-Megapixel-Auflösung liefert. Bei auf 2 Megapixel reduzierter Auflösung steigt die Serienbildrate sogar auf 30 fps an, bis zu 60 Bilder am Stück hält die Kamera in dieser Geschwindigkeit durch. Die Aufzeichnung erfolgt hier im MP-Multibild-Format gemäß CIPA DC-007-2009. Videos dürfen bei VGA-Auflösung maximal 51 Sekunden lang werden.

Hinzugekommen sind auch neue Autofokus-Funktionen wie Vorfokussierung und Nachführ-AF. Mehrere von der CX1 bekannte Funktionen wurden verbessert, etwa der Aufnahmemodus "Easy" durch Hinzunahme der Gesichtserkennung und die Doppelbelichtungsfunktion zur Dynamikerhöhung durch eine zusätzliche Automatik-Option. Bis zu 12 Blendenstufen Dynamik will die Kamera damit erreichen. Die Zoomverstellung lässt sich jetzt durch weiteres Durchdrücken des Zoomhebels auf eine höhere Geschwindigkeit umschalten.

Die Multi-Pattern-Weißabgleichautomatik soll in Mischlicht-Situationen (zum Beispiel bei Porträt- oder Sachaufnahmen) eine bessere und natürlichere Farbwiedergabe als die herkömmliche Weißabgleichautomatik liefern. Die Funktion "Kontrastreiche Schwarzweiß-Fotos" produziert monochrome Aufnahmen mit höherem Kontrast, wie auf einem "steilen" Fotopapier. Der verspielte "Miniaturisierungs-Effekt" lässt die unteren und oberen Bildbereiche in Unschärfe zerfließen, wodurch die Aufnahmen realer Szenen so wirken, als ob ein Modell oder Diorama fotografiert worden wäre. Der ebenfalls neue Modus "Diskretes Aufnehmen" schaltet das Blitzgerät, das AF-Hilfslicht und die Tonsignale ab, so dass man beim Fotografieren in Museen, Kirchen usw. nicht unangenehm auffällt.

In ihrer Klasse äußerst selten ist der 3"-Monitor mit 920.000 Subpixeln (VGA, 640 × 480). Die Display-Oberfläche hat eine Fluor-Beschichtung gegen Verschmutzung, eine kratzfeste Hartvergütung und eine Anti-Reflex-Beschichtung für die bessere Sichtbarkeit der Anzeige auch bei hellem Sonnenlicht. Ricoh behauptet, dass der sRGB-Farbraum vollständig dargestellt werden kann. Bei der Aufnahme können eine elektronische Ausricht-Anzeige ("Wasserwaage") und drei verschiedene Gitterraster eingeblendet werden. Verbessert wurde auch die Markierungsfunktion für das sofortige Anzeigen bestimmter Bilder aus einer großen Menge von aufgenommenen Fotos, die Anzahl der markierbaren Bilder wurde von drei auf 20 erhöht. Die 349 Euro teure Kamera misst 101,5 × 58,3 × 29,4 mm und wiegt mit Akku etwa 210 g. (cm)