Ehemaliger WorldCom-Controller will Schuld eingestehen

David F. Myers will offenbar mit den Ermittlern im Verfahren um die Bilanzfälschungen seines ehemaligen Unternehmens kooperieren.

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David F. Myers, früher Controller bei WorldCom, will im Untersuchungsverfahren gegen sein ehemaliges Unternehmen eingestehen, aktiv an Bilanzfälschungen teilgenommen zu haben. Dies berichtet das Wall Street Journal. Wegen Bilanzmanipulationen und Betrugs drohen Myers 15 Jahre Haft. Er will aber laut dem Bericht mit den Ermittlern und der Börsenaufsicht kooperieren, gilt daher als wichtiger Kronzeuge in dem Verfahren gegen den ehemaligen Finanzchef Scott Sullivan und soll auch die Rolle des früheren WorldCom-Chef Bernie Ebbers beleuchten. Sullivan hat so wie der Direktor der Buchführungsabteilung Buford Yates bislang seine Unschuld beteuert. Falls Myers verwertbare Informationen liefert, könnte ihm ein Teil der Strafe erlassen werden.

Myers steht laut dem Zeitungsbericht mit dem Rücken zur Wand. Die staatlichen Ermittler sollen ihm durch E-Mails und Memos nachweisen können, dass er über die Falschbuchungen Bescheid wusste. Außerdem soll er Mitarbeiter daran gehindert haben, die Wirtschaftsprüfer von Arthur Andersen auf die Bilanztricksereien beim Telekommunikations-Unternehmen aufmerksam zu machen.

Zu der Entwicklung bei WorldCom siehe auch:

(anw)