Eichel: Keine bewusste Täuschung bei Börsengang der Telekom

Der Bundesfinanzminister reagierte auf Vorwürfe, der Telekom-Vorstand habe im Zusammenhang der One2One-Übernahme milliardenschwere Risiken verschwiegen.

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  • dpa

Bundesfinanzminister Hans Eichel schließt eine bewusste Täuschung der Anleger bei der dritten Ausgabe von Aktien der Deutschen Telekom 2000 aus. Allerdings räumte der Minister mit Blick auf den Kauf der britischen Mobilfunkfirma One2One für rund 10 Milliarden Euro ein, dass es beim Kauf von Unternehmen unterschiedliche Bewertungen gegeben habe. Dies müssten aber Vorstand und Aufsichtsrat untereinander ausmachen, sagte der Minister am Dienstag in Berlin. Eichel verwies auch auf andere Unternehmen, in denen es vergleichbare umstrittene Käufe gab.

Der Finanzminister reagierte damit auf Vorwürfe, der Telekom-Vorstand habe im Zusammenhang der One2One-Übernahme 1999 möglicherweise milliardenschwere Risiken verschwiegen und der Ausgabekurs der dritten Aktientranche könnte daher überhöht gewesen sein. Die Telekom hatte dies bereits strikt zurückgewiesen. Der Bund hatte 2000 bei einem Ausgabekurs von 66 Euro rund 15 Milliarden Euro aus dem Verkauf eines Aktienpaketes eingenommen. Zuvor waren bereits im November 1996 (14,50 Euro oder 28,50 DM) und Mitte 1999 (39,50 Euro) Telekom-Aktien platziert worden. (dpa) / (jk)