Ein Retter der Mission Apollo 13: US-Astronaut Thomas K. Mattingly gestorben
1970 konnte Mattingly wegen Verdachts auf Röteln nicht an der Mondmission Apollo 13 teilnehmen. Vom Boden aus trug er zur Rettung der Astronauten bei.
Thomas Kenneth Mattingly (1936-2023)
(Bild: NASA)
Der US-Astronaut Thomas K. Mattingly ist im Alter von 87 Jahren gestorben. Er war eigentlich im Jahr 1970 als Kommandomodul-Pilot für die Mondmission Apollo 13 vorgesehen, musste aber zum Start am 11. April wegen Verdachts auf Röteln am Boden bleiben. Der Verdacht bestätigte sich nicht. Während des Unglücksflugs der Apollo 13 war er dann an der Rettungsaktion beteiligt.
Darauf bezieht sich auch die NASA in einem Nachruf: "Er blieb zurück und traf wichtige Entscheidungen in Echtzeit", um das defekte Raumschiff und die Besatzung von Apollo 13 – die NASA-Astronauten James Lovell, Fred Haise und Jack Swigert, der für Mattingly nachgerückt war – erfolgreich nach Hause zu bringen. Nachdem sich an Bord des Raumschiffs eine Explosion ereignet hatte, entwickelte Mattingly eine Prozedur, um Energie einzusparen. So konnten die drei Astronauten sicher zur Erde zurückkehren.
Drei Weltraumeinsätze
Zwei Jahre nach der Mission der Apollo 13 war Mattingly Pilot der Kommandokapsel von Apollo 16. Später war er Kommandant der Space-Shuttle-Missionen STS-4 der Columbia im Jahr 1982 und STS 51-C der Discovery im Jahr 1985. 1986 verließ er die NASA und kehrte zur US Navy zurück. Dort hatte er ab 1960 verschiedene Flugzeuge geflogen, bevor er 1966 als Astronaut berufen wurde, wie die NASA mitteilt. Während seiner Raumflüge habe er seine Fähigkeiten als Pilot, aber auch sein Engagement für Innovationen und seine Resilienz einbringen können.
"Wir haben einen der Helden unseres Landes verloren", schreibt die US-Raumfahrtbehörde. Mattingly sei "der Schlüssel zum Erfolg unseres Apollo-Programms" gewesen. Dabei verweist die NASA auch auf seine führende Rolle in der Entwicklung des Raumfahrtanzugs und des -rucksacks für die Apollo-Missionen.
(anw)