Ein zweiter Anlauf von Sistema für eine Telekom-Beteiligung

Der russische Mischkonzern AFK Sistema des Moskauer Oligarchen Wladimir Jewtuschenkow verhandelte bislang vergeblich mit der Bundesregierung über einen Einstieg bei der Deutschen Telekom.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der russische Mischkonzern AFK Sistema des Moskauer Oligarchen Wladimir Jewtuschenkow will im Jahr 2007 einen zweiten Anlauf unternehmen, um eine Beteiligung an der Deutschen Telekom zu erwerben. Das Interesse von Sistema am Einstieg bei der Telekom war bereits Ende Oktober bekannt geworden; Jewtuschenkow hat gegenüber dem Spiegel die Absichten noch einmal bekräftigt. Und nach Informationen des Focus plant das Unternehmen für 2007 einen zweiten Anlauf, um fünf bis zehn Prozent der T-Aktien zu kaufen, nachdem der Konzern bislang vergeblich mit der Bundesregierung über einen Einstieg bei der Deutschen Telekom verhandelt habe.

"Wenn in einigen Monaten Gras über die Sache gewachsen ist, wird es einen neuen Vorstoß geben. Diesmal wird es dazu eine bessere mediale Begleitung geben, um Vorbehalte gegen den Investor aus Russland abzubauen", zitiert der Focus einen nicht näher genannten Branchenkenner. Der Sistema-Chef hatte aber Spekulationen zurückgewiesen, im Austausch für die russische Mobilfunkfirma MTS sogar eine Sperrminorität an der Telekom anzustreben. Sistema ist Mehrheitsaktionär bei MTS; im Jahr 2003 hielt die Telekom noch etwa 40 Prozent an der Sistema-Mobilfunksparte, bevor die Anteile zur Schuldentilgung vollständig verkauft wurden. Und es gibt noch eine Verbindung zwischen Sistema und der Telekom: Der frühere Telekom-Boss Ron Sommer agiert seit 2003 als Berater für Sistema.

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(jk)