Fritzboxen: Luxemburgischer Investor ĂĽbernimmt AVM
AVM hat die Suche nach einem neuen Inhaber abgeschlossen. Dahinter steckt ein Investor aus Luxemburg.
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AVMs ikonisches Fritzbox-Design gehört künftig einer Investmentfirma aus Luxemburg.
(Bild: AVM)
Die österreichische Bundeswettbewerbsbehörde hat's angestoßen, jetzt hat AVM bestätigt: Der Investor Imker Capital Partners übernimmt den deutschen Hersteller, der primär durch seine Fritzboxen, Fritz-Repeater und DECT-Telefone bekannt ist.
Die GrĂĽnder und bisherigen EigentĂĽmer behalten lediglich einen Minderheitsanteil und bleiben offiziell als Gesellschafter und Beirat erhalten. De facto gehen sie in Rente. Wie viel Geld fĂĽr die AVM-Ăśbernahme flieĂźt, ist nicht bekannt.
AVM schreibt in der eigenen Mitteilung: "Mit Imker Capital Partners (Imker) bekommt das Unternehmen einen neuen langfristigen Investor. Imker ist ein europäisches Family Office." Unter Family Offices versteht man Gesellschaften, die (teils riesige) Familienvermögen verwalten.
Johannes Nill, CEO und Sprecher der Geschäftsführung: "Wir sind den Generationswechsel aktiv und systematisch angegangen, um den Erfolg von AVM fortzuschreiben. Wir freuen uns, Imker als neuen Investor zu begrüßen, da sie unsere Vorstellungen zur Zukunft von AVM teilen. Das Engagement von Imker ist ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte unseres Unternehmens und wird die Fähigkeit von AVM, innovative Lösungen anzubieten, weiter fördern."
Die Übernahme wird zum 01. September 2024 vollzogen. Von da an strebt AVM laut eigenen Aussagen Wachstum durch neue Produkte und eine verstärkte Internationalisierung an – bisher ist die Firma hauptsächlich im deutschsprachigen Raum verbreitet.
Luxemburgische Ăśbernahme
Für die mittelbare AVM-Übernahme wurde aus der Tochterfirma Youco B24-H213 Vorrats-GmbH die Spree 24 Beteiligung GmbH, die jetzt offiziell dieselbe Anschrift hat wie AVM: Alt-Moabit 95, 10559 Berlin. Die Spree 24 Beteiligung GmbH gehört zu Rucio Investment S.à r.l., die wiederum zu Imker Capital Partners aus Luxemburg gehört.
Ursprünglich schrieben wir, dass Imker zum Investorriesen CVC Capital Partners gehört – der laut Private Equity International weltweit viertgrößte außerbörsliche Investor, mit einem verwalteten Vermögen von 186 Milliarden Euro. Formell handelt es sich jedoch um getrennte Firmen der Familie van Rappard: CVC hat Rolly van Rappard mitgegründet und Imker der Sohn Teun van Rappard. Eine AVM-Sprecherin betonte uns gegenüber, dass AVM nicht von CVC übernommen wird.
Zu den größeren Beteiligungen von Imker gehören SAP Fioneer (Software-Lösungen für Finanzdienstleister) und Mollie (Zahlungsdienstleister und Finanzmanagement).
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(mma)