Einigung über Siemens-Arbeitsplätze in Nordrhein-Westfalen

Die Einigung zur Beschäftigungssicherung in den Siemens-Werken Bocholt und Kamp-Lintfort soll eine Ausdehnung der Arbeitszeit auf 40 Stunden ohne Lohnausgleich enthalten.

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  • dpa

Im Ringen um den Erhalt von 2000 gefährdeten Siemens-Arbeitsplätzen in Nordrhein-Westfalen gibt es eine Einigung zwischen dem Unternehmen und der IG Metall. Die Verhandlungsergebnisse aus der Nacht für die Standorte Bocholt und Kamp-Lintfort würden im Laufe des Tages offiziell bekannt gegeben, sagte ein Siemens-Sprecher am Donnerstag in München. Die IG Metall bestätigte eine Einigung.

Siemens hatte die Absicht geäußert, 2000 der 4500 Arbeitsplätze aus den beiden in der Handy-Fertigung tätigen Werken nach Ungarn zu verlagern. Nach Unternehmensangaben könnten bundesweit 5000 Siemens-Stellen betroffen sein, wenn sich die Beschäftigten nicht etwa zu längeren Arbeitszeiten bereit erklären.

Nach Berichten des Handelsblattes und der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung umfasst die Einigung eine Ausdehnung der Arbeitszeit auf 40 Stunden ohne Lohnausgleich. Siemens biete im Gegenzug eine umfassende Beschäftigungssicherung für alle Arbeitsplätze der beiden Werke, hieß es in der WAZ. Urlaubs- und Weihnachtsgeld sollten künftig erfolgsabhängig bezahlt werden. Zudem planten Siemens und IG Metall eine Rahmenvereinbarung, die bei Bedarf auch für andere Standorte genutzt werden könne. Zu den Einzelheiten wollte der Siemens-Sprecher zunächst keine Stellungnahme abgeben. (dpa) / (jk)