Flugtaxi: Joby bekommt Erlaubnis für Testflüge

Der US-amerikanische Entwickler eines elektrischen Flugtaxis hat von der US-Luftfahrtaufsicht grünes Licht bekommen, um seinen Prototyp fliegen zu lassen.

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(Bild: Joby)

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Der US-amerikanische Flugtaxi-Entwickler Joby darf in den USA Prototypen mit Menschen an Bord testweise fliegen lassen. Er hat dafür von der US-Luftfahrtbehörde FAA ein sogenanntes Special Airworthiness Certificate bekommen. Das wertet Joby als einen wichtigen Schritt, als erster Hersteller ein Electric Vertical Take-Off and Landing Aircraft (eVTOL) Kunden bereitstellen zu können. Dabei läuft Joby allerdings mit einigen Konkurrenten um die Wette.

Joby entwickelt ein elektrisch betriebenes Flugzeug, das mit sechs schwenkbaren Propellertriebwerken bestückt ist. Es soll sich mit maximal 320 km/h fortbewegen und dabei einen Piloten und vier Passagiere bis zu 240 km weit transportieren können. Dabei will Joby die in einem "Electric Aerial Ridesharing" selbst betreiben.

Diesen Dienst plant Joby laut Mitteilung im Jahr 2025 aufzunehmen. Dafür hat das Unternehmen nach eigenen Angaben vor Kurzem mit der Fluggesellschaft Delta Air Lines eine Kooperation geschlossen. Toyota hat als Hauptanteilseigner etwa insgesamt 400 Millionen US-Dollar in Joby gesteckt und liefert Komponenten, vor zweieinhalb Jahren beendete hingegen der Fahrdienstvermittler Uber die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen.

Elektrisches Flugtaxi Joby (26 Bilder)

(Bild: Joby Aviation)

Die nun anstehenden Testflüge basieren auf den Erfahrungen, die Joby seit 2017 mit Testflügen von Vorserienmodellen gesammelt haben will. Dabei habe das Unternehmen knapp 50.000 Testkilometer absolviert. Jobys Flugtaxi ist das erste, das von der US-Raumfahrtagentur NASA über "alle Phasen eines typischen Missionsprofils" getestet wurde. Dabei hatte sich die NASA auch besonders die Geräuschentwicklung vorgenommen.

Die FAA sieht neben Joby Unternehmen wie Eve Urban Air Mobility oder auch das deutsche Unternehmen Volocopter als vielversprechend an. Die Deutschen planen, nicht nur ein Flugtaxi anzubieten, sondern auch eine Infrastruktur wie Landeplätze, Aufenthaltsräume für Passagiere und Ladeinfrastruktur. 2024 will Volocopter zu den Olympischen Spielen in Paris fliegen.

(anw)