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Elektroauto VW ID.2all: Konservativ gestaltet, ambitioniert bepreist

Christoph M. Schwarzer
VW ID.2all

Der elektrische Kleinwagen VW ID.2all im Polo-Format soll 2025 auf den Markt kommen. Anvisierter Preis für das Basismodell: Unter 25.000 Euro.

VW verfolgt mit dem ID.2all ehrgeizige Ziele: Mit weniger als 25.000 Euro für das Basismodell wäre er günstiger als die Konkurrenz. Doch er kommt erst 2025.

Die Weltpremiere des ID.2all in Hamburg steht wegen des Preises und des Formats unter dem Motto "for the people", also fürs Volk. In dieser Hinsicht tut sich gerade bei den batterieelektrischen Autos derzeit eine gewaltige Lücke auf. Kaum ein Kleinwagen mit E-Motor ist unter 30.000 Euro zu haben. Ein Niveau also, das auch im kaufkräftigen Deutschland längst nicht jeder mitgehen kann. Die Preise müssen runter, wenn die Wende bei der Fahrenergie gelingen soll. Auch deshalb wurde der VW ID.2 mit Spannung erwartet. Liefert VW hier tatsächlich wieder einen Volkswagen?

VW ID.2all

Anders als die anderen MEB-Fahrzeuge basiert der ID.2all auf dem MEB Entry mit Front- statt Heckantrieb. Der Vorteil: Auf der Hinterachse ist mehr Platz. Das Kofferraumvolumen beträgt 490 Liter. Unter der Rücksitzbank ist ein Staufach, und anders als im ID.3 lässt sich der Beifahrersitz umklappen. Genug Länge fürs Surfboard oder verwegene Autocamper.

(Bild: VW)

Zumindest die Größe dürfte viele europäische Kunden ansprechen: Mit 4,05 Meter ist der ID.2all etwa so lang wie ein aktueller VW Polo [1] [1]. Aktuell werden in dieser Klasse beispielsweise der (oder doch die?) Renault Zoe (Test) [2] [2], Opel Corsa-e und Peugeot e-208 (Test) [3] [3] als Elektroautos angeboten. Alle drei erfreuen sich einer regen Nachfrage. Bei der Breite gleicht der ID.2all mit 1,81 Meter dem ID.3, den er wiederum bei der Höhe mit 1,53 Meter leicht unterbietet.

Anders als die anderen Fahrzeuge von Volkswagen, die auf dem modularen Elektrobaukasten basieren, hat der ID.2all Front- statt Heckantrieb. Ein Vorteil des Frontantriebs ist ein großes Kofferraumvolumen, weil hinten der Elektromotor und die Mehrlenkerachse fehlen: Volkswagen gibt 490 Liter an, was deutlich mehr als die 381 Liter des Golf 8 [4] [4] sind – der rund 20 cm länger ist. Zwar dürfte das Raumangebot auf den Sitzen insgesamt nicht ganz dem Golf entsprechen, aber der Radstand von 2,6 Meter ist in diesem Segment großzügig. Wer nicht gerade ständig vier Erwachsene transportiert, wird vermutlich gut mit dem Platzangebot leben können.


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-7546512

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.heise.de/tests/VW-Polo-1-0-TSI-im-Test-Beim-Antrieb-bleibt-er-zurueck-6266004.html
[2] https://www.heise.de/tests/Renaults-E-Auto-Zoe-im-Test-3-phasig-gluecklich-4682719.html
[3] https://www.heise.de/tests/Peugeots-Elektro-Auto-e-208-im-Test-Bei-Frost-ein-Grossabnehmer-4986311.html
[4] https://www.heise.de/tests/VW-Golf-1-5-TSI-im-Test-Bestseller-auf-Mutkurs-4716668.html