Elektronik-Fachverband sieht Ende der Talfahrt bei Bauelementen

Auf dem Weltmarkt für elektronische Bauelemente zeichnet sich nach Einschätzung des ZVEI eine Besserung ab.

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Von
  • Jürgen Kuri

Auf dem Weltmarkt für elektronische Bauelemente zeichnet sich nach Einschätzung des Fachverbandes ZVEI ein Ende der Talfahrt ab. Nach einem drastischen Einbruch im laufenden Jahr sei im Jahr 2002 eine Erholung absehbar, berichtete der ZVEI auf der Elektronik-Messe Productronica in München. Auch der Chiphersteller Infineon rechnet nach herben Einbußen auf dem Halbleitermarkt mit einer Besserung der Situation.

In Deutschland wird die Trendwende nach Einschätzung des ZVEI allerdings noch mindestens ein halbes Jahr auf sich warten lassen. "Als erstes wird der Markt in den USA anspringen", sagte Reiner Simson vom ZVEI-Vorstand gegenüber dpa. Erste Anzeichen für einen Aufschwung seien im September allerdings durch die Terroranschläge zunichte gemacht worden. Impulse für den Bauelemente-Markt erwartet er langfristig durch die Einführung von UMTS. "Wir glauben aber nicht, dass es nochmal zu einem Boom kommen wird wie im Jahr 2000."

Im laufenden Jahr wird der deutsche Markt für elektronische Bauelemente nach Angaben des ZVEI voraussichtlich um 9,6 Prozent auf 18,3 Milliarden Euro zurückgehen. Damit habe Deutschland im internationalen Vergleich immer noch eine "weiche Landung" absolviert. Weltweit werde der Markt im laufenden Jahr um 18,6 Prozent auf 323 Milliarden Euro abnehmen. Besonders stark sei das Geschäft mit Halbleitern eingebrochen. Allein in Deutschland gehe dieser Bereich bis zum Jahresende um 14 Prozent auf 10,6 Milliarden Euro zurück. (jk)