Elektronik als Innovationstreiber der Automobilindustrie

Eines der Hauptthemen der heute in München eröffneten Messe "electronica 2006" sind Halbleiter fürs Auto. Bis zum Jahr 2015 wird sich der Anteil der Elektronik an den Produktionskosten von Fahrzeugen nach Einschätzung von Experten nahezu verdoppeln.

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  • dpa

Die Elektronik wird nach Brancheneinschätzung auch in den kommenden Jahren Treiber für Innovationen in der Automobilindustrie bleiben. Beispiele seien der Umweltschutz und eine höhere Energie-Effizienz sowie die Automobilsicherheit, sagte Reinhard Ploß, Leiter des Bereichs Automobil- und Industrieelektronik beim Halbleiterhersteller Infineon, auf der am heutigen Dienstag eröffneten Messe "electronica 2006" in München. Bis zum Freitag zeigen auf der Messe 2961 Aussteller neueste Produkte und Dienstleistungen der Branche.

Der Anteil der Elektronik an den Produktionskosten von Automobilen werde von heute etwa 25 Prozent auf voraussichtlich rund 40 Prozent im Jahr 2015 steigen, sagte Ploß. Derzeit liege das weltweite Marktwachstum in der Automobilelektronik bei etwa sechs bis sieben Prozent pro Jahr. Für dieses Jahr werde das Marktvolumen auf rund 139 Milliarden US-Dollar geschätzt, einschließlich Halbleiter fürs Auto seien es rund 157 Milliarden Dollar. Für das kommenden Jahr gehen Marktprognosen für beide Bereiche zusammen von rund 168,5 Milliarden Dollar aus.

Schwerpunkt seien dabei Sicherheitssysteme, gefolgt von Komfort-, Fahrerinformations- und Unterhaltungs-Anwendungen. Als dritten Einsatzbereich nannte Ploß die Motor- und Getriebesteuerung. Die Phase, in der die Elektronik im Fahrzeug vor allem als stör- und pannenanfällig galt, sei mittlerweile weitgehend überwunden, so Ploß. (dpa) / (pmz)