Gamescom

Elite Dangerous: Entwickler der Weltraumsimulation deuten Alien-Invasion an

Neben einer Anspielung auf die Thargoids zeigten uns die Elite-Entwickler auf der Gamescom auch ein neues Schiff, neue Stationen und Raumjäger, die der Spieler von seinem Schiff aus losschicken kann. Die Neuerungen sollen in Update 2.2 im Oktober kommen.

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Elite Dangerous: Entwickler der Weltraumsimulation teasern Alien-Invasion

(Bild: Frontier Developments)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Fabian A. Scherschel
Inhaltsverzeichnis

Das Update 2.2 für Elite Dangerous mit dem Titel "The Guardians" soll im Oktober erscheinen und enthält eine ganze Reihe von Neuerungen wie Raumjäger, die man aus dem eigenen Schiff starten lassen kann, eine neue Tourismus-Mechanik und VIP-Beförderungsmissionen.

Aber den Knaller haben sich die Elite-Entwickler von Frontier Developments ganz fürs Ende ihrer Gamescom-Präsentation aufgehoben: Schemenhaft schwebt in einem Video ein schwarz-grünes Raumschiff über den zerschossenen Trümmern menschlicher Schiffe. Eigentlich kann diese Andeutung nur eins bedeuten – die gefürchtete Alien-Rasse der Thargoid ist zurück.

Zuerst begeisterte sich Elite-Lead-Designer Sandro Sammarco im Gespräch mit heise online allerdings für die neuen Raumjäger, die Spieler aus größeren Schiffen, wie etwa einer Anaconda, absetzen können. Spieler können sich dann entweder selbst in die Jäger versetzen oder diese von KI-Piloten fliegen lassen. Fliegt der Spieler selbst, wird sein Mutterschiff vom Computer gesteuert. Geschütztürme auf dem größeren Schiff schießen dann immer noch auf Feinde.

Bezahlt der Spieler einen KI-Piloten, kann der entweder einen Jäger oder das Mutterschiff steuern, welches dem Spieler dann bei seinen Angriffen nach allen Kräften unterstützt. Man kauft die Jäger nicht selbst, sondern ein entsprechendes Hangarmodul, das laut Sammarco bis zu neun weitere Jäger zusammenbauen kann, wenn der erste zerstört wird.

Elite Dangerous auf der Gamescom 2016 (15 Bilder)

Der neue Beluga Luxusliner
(Bild: Frontier Developments)

Insgesamt gibt es mit dem Update drei Raumjäger, die Spieler fliegen können. Die schon aus Arena-Kämpfen bekannte F63 Condor und der Imperial Fighter sind ebenso dabei wie ein neues Schiff namens Taipan. Die Taipan ist mit Abstand das mächtigste Kleinkampfschiff, aber alle Raumjäger haben gemeinsam, dass sie nur sehr schwach gepanzert sind und schnell zerstört werden können. Allerdings sind die kleinen Schiffe äußerst wendig. "Wenn sich einer von denen hinter deine Cobra klemmt, hast du ein echtes Problem", konstatiert Sammarco.

Mit dem Update auf Version 2.2 wollen sich die Entwickler auch der Verschönerung der Galaxie in Elite widmen. Dabei soll es nicht nur neue zivile Stationen geben, sondern auch militärische Einrichtungen wie Schiffswerften. Auch die Inneneinrichtungen der Stationen werden vielfältiger: Stationen in landwirtschaftlichen Systemen enthalten dann Getreidesilos, in industriellen Stationen sieht man Raffinerien und schweres Gerät und in Tourismusregionen sind die Raumbasen von innen mit Gärten und Statuen dekoriert. Überhaupt soll Tourismus mit dem Guardians-Update Einzug in das Spiel halten.

Mitglieder der Elite-Community konnten besonders schöne Orte in der Elite-Galaxie nominieren, die mit dem Update zu Tourismus-Zielen werden, welche Spieler dann besuchen können. Außerdem soll es Transportmissionen geben, bei denen man Passagiere sicher an bestimmte Orte bringen muss – so kann man sich in Zukunft in Elite also sein Geld ähnlich verdienen wie Captain Reynolds in der Scifi-Kultserie Firefly. VIPs durchs All gondeln bringt dabei besonders viel Geld. Allerdings sind die VIPs sehr anspruchsvoll und verlangen auch mal den einen oder anderen spontanen Zwischenstopp. Wenn man den exotischen Wünschen nicht nachkommt, kann es dann auch passieren, dass der VIP sich kurzerhand mit der Rettungskapsel ins All flüchtet – und mit ihm verschwindet die versprochene Bezahlung.

Mit den Transportmissionen kommt auch ein neues Schiff namens Beluga Liner – dabei handelt es sich um ein explizit zivilen Weltraumliner, der nur minimal bewaffnet, aber dafür gut gepanzert ist. Nur die Beluga und das ältere Schiff Orca lassen sich mit speziellen Luxusappartements ausrüsten, die man benötigt, um besonders lukrative VIP-Beförderungen durchführen zu können. Zudem versprechen die Entwickler eine Menge Komfort-Updates für die Spieler, wie der automatische Transport von Schiffen und Schwarzmarkt-Kontakte, die Geldstrafen, die man in weit entfernten Systemen angehäuft hat, auch aus der Ferne bezahlen können.

Über das am Ende der Präsentation gezeigte mysteriöse Raumschiff wollten uns die Frontier-Vertreter nichts Genaues verraten. Aber eine Erwähnung der Thargoid-Rasse aus dem Elite-Spiel von 1984 entlockte Sammarco ein wissendes Schmunzeln. Da Elite-Dangerous-Spieler in den letzten Monaten immer wieder mysteriöse Sonden und Artefakte auf Planeten entdeckt haben, liegt die Vermutung nahe, dass Frontier die Aliens auch in ihr neues Spiel einbauen wird. Im Original-Elite hatten die Thargoids die Angewohnheit, den Spieler aus dem Hyperraum in ihre eigene Dimension zu ziehen und dort erbarmungslos mit übermächtigen Waffen in kürzester Zeit zu vernichten.

Es ist unwahrscheinlich, dass Frontier die Aliens schon mit Patch 2.2 auftauchen lässt. Aber archäologische Artefakte und neue geologische Merkmale auf Planeten, zum Beispiel mysteriöse Ruinen, sollen sich schon in der neuen Version finden lassen. Auch diese deuten stark darauf hin, dass Aliens bald das Elite-Universum bevölkern werden. Elite-Spieler sollten sich also wohl schon mal daran gewöhnen, dass ihr Weltraum in Zukunft um einiges belebter werden wird. (fab)