Emirat Abu Dhabi kauft sich bei AMD ein

Das den Vereinigten Arabischen Emiraten angeschlossene Emirat Abu Dhabi will über den staatlichen Investmentfonds Mubadala Development Company 49 Millionen AMD-Aktien für 622 Millionen US-Dollar kaufen. Die Mubadala-Website wurde offenbar gerade gehackt.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

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Derzeit ziert eine Scream-Maske den Pressebereich der Mubadala-Website. Vergrößern

Der mit wirtschaftlichen Problemen kämpfende US-amerikanische Chiphersteller AMD soll einen neuen Großaktionär bekommen. Das Emirat Abu Dhabi will über den staatlichen Investmentfonds Mubadala Development Company 8,1 Prozent der Anteile an dem Halbleiterkonzern erwerben. Das Investitionsvolumen für 49 Millionen AMD-Aktien zum Stückpreis von 12,70 US-Dollar beläuft sich auf insgesamt 622 Millionen US-Dollar. Im April hatte die Firma AMD, die wegen der Übernahme von ATI und fallender CPU-Preise seit mittlerweile vier Quartalen wieder Verluste macht, Wandelanleihen ausgegeben. Im vorbörslichen US-Handel stieg der Aktienkurs von AMD um mehr als drei Prozent auf 13,10 US-Dollar.

Das den VAE (Vereinigte Arabische Emirate) angeschlossene Emirat mit rund 2,5 Millionen Einwohnern (davon 1,6 Millionen Gastarbeiter) ist vor allem im Geschäft mit fossilen Brennstoffen aktiv und verfügt über rund 5 Prozent der weltweiten Gas- und 10 Prozent der Rohölreserven. In jüngster Zeit wurde zunehmend in den Bau großer Hotel- und Tourismusanlagen investiert. Ganz in trockenen Tüchern ist der Einstieg bei AMD indes noch nicht. Da AMD auch Aufträge der US-Regierung erhält, wird sich für das Geschäft das Committee on Foreign Investment (CFIUS) interessieren, das ausländischen Beteiligungen an Firmen, die als kritisch für die US-Infrastruktur angesehen werden, zustimmen muss. Negativ dürfte bei einer Begutachtung auffallen, dass die Website von Mubadala offenbar gerade gehackt wurde. (pmz/c't) /

(ciw)