Energiekrise vertreibt möglicherweise Silicon-Valley-Firmen

In Kalifornien ist erneut der Strom abgestellt worden. Die IT-Industrie droht mit der Verlagerung ihrer Produktionsstandorte.

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Von
  • Wolfgang Stieler

In Kalifornien ist erneut der Strom abgestellt worden. Gestern abend waren nach Berichten in US-Medien 75.000 Menschen im nördlichen Teil des US-Bundesstaates für rund 20 Minuten von der Versorgung abgeschnitten. Es war bereits der dritte Ausfall innerhalb weniger Tage. Nach einem Bericht der Financial Times Deutschland klagen High-Tech-Firmen im Silicon Valley bereits über Millionenverluste und drohen mit Umzügen in andere US-Bundesstaaten.

Nach Angaben der Industrievereinigung Silicon Valley Manufacturing Group (SVMG), der namhafte Firmen wie Intel, AMD und Microsoft angehören, verlieren die einzelnen Firmen wegen der Stromausfälle Millionen von US-Dollar. Die Überlegungen eines Wegzugs aus dem Silicon Valley seien keine leere Drohung, sondern simple Notwendigkeit, sagte der Präsident der SVMG Carl Guardino. "Bei der weltweiten Konkurrenz können wir uns keinen Verlust der Produktivität leisten."

Der kalifornische Gouverneur Gray Davis hatte Guardino letzte Woche in den neuen Vorstand des staatlichen Leitungsnetzbetreibers Independent System Operator (ISO) berufen. Der neue Vorstand soll nur noch aus fünf Mitgliedern bestehen – das bisher 26-köpfige Aufsichtsgremium war von Davis letzten Donnerstag aufgelöst worden. (wst)