Entwicklungsumgebung Android Studio Dolphin erweitert die Vorschaufunktion

Neben parallelen Vorschauansichten von UI-Elementen mit unterschiedlichen Vorgaben bringt das Release Erweiterungen für die Emulation von Wear OS.

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(Bild: Google)

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Google hat Android Studio Dolphin veröffentlicht. Das neue Release der Entwicklungsumgebung für Mobilanwendungen auf Android bringt vor allem Erweiterungen für das Erstellen von UIs mit Jetpack Compose und für die Emulation des Smartwatch-Betriebssystems Wear OS.

Ähnlich wie frühere Android-Releases die Namen von Süßigkeiten in alphabetischer Folge trugen, steht seit 2021 für jedes Android-Studio-Version ein Tier Pate. Nach Arctic Fox (Polarfuchs), Bumblebee (Hummel) und Chipmunk (Streifenhörnchen) ist diesmal der Delfin an der Reihe.

Android Studio basiert auf JetBrains Entwicklungsumgebung IntelliJ IDEA, und die Grundlage für das aktuelle Release ist das im Dezember 2021 veröffentlichte IntelliJ IDEA 2021.3. Dessen Nummer fließt in die Version von Android Studio ein, das die Versionsnummer 2021.3.1 trägt.

Für die in Arctic Fox eingeführte Einbindung von Jetpack Compose zum Erstellen von Nutzerschnittstellen mit einem deklarativen Ansatz bringt das aktuelle Release drei größere Ergänzungen mit: Multipreview Annotations, einen Animation Inspector und einen Recomposition Counter. Unter ersterem Schlagwort führt die IDE Annotationsklassen ein, um Vorgaben für die Vorschau UI-Elementen zu definieren.

Android Studio zeigt in der Vorschau mehrere Varianten von UI-Elementen an.

(Bild: Google)

Die Klassen enthalten mehrere @Preview-Annotationen für unterschiedliche Gerätetypen beziehungsweise mit unterschiedlichen Parametern für Themes, Farben, Schriftarten, wie in folgendem Codebeispiel aus der Dokumentation:

@Preview(
    name = "small font",
    group = "font scales",
    fontScale = 0.5f
)
@Preview(
    name = "large font",
    group = "font scales",
    fontScale = 1.5f
)
annotation class FontScalePreviews

Android Studio zeigt die in den Annotationsklassen definierten Varianten gleichzeitig im Vorschaufenster an.

Neu ist der Animation Inspector, der analog zur Analyse des Aufbaus des UIs mit dem Layout Inspector einen tieferen Einblick in die Animationen gewährt. Die Wiedergabe kann über die Zeitleiste in unterschiedlichen Geschwindigkeiten, über manuelles Ziehen oder Frame-weise erfolgen. Derzeit funktioniert die Vorschau nur für Animationen, die mit der updateTransition-API erstellt sind. Weitere Details finden sich in der Dokumentation.

Die Animationsvorschau kann die Sichtbarkeit der Elemente in der Zeitleiste hervorheben.

(Bild: Google)

Ebenfalls neu im Zusammenspiel mit Jetpack Compose ist die Recomposition-Counts-Ansicht, die anzeigt, wie oft ein Update der UI erfolgt.

Für das Testen von Anwendungen auf Googles Smartwatch-Betriebssystem hat Android Studio Dolphin neuerdings den Wear OS Emulator Pairing Assistant an Bord. Entwicklerinnen und Entwickler können darüber einen oder mehrere Emulatoren mit einem Smartphone koppeln, ohne ohne sie manuell anzubinden. Die IDE merkt sich die verbundenen emulierten Geräte und kann sie beim nächsten Test gleich erneut koppeln.

Ein Klick auf die Toolbar-Symbole löst die Smartwatch-Aktionen im Emulator aus.

(Bild: Google)

Ebenfalls neu im Wear OS Emulator ist eine Toolbar, über die sich Aktionen wie das Drücken eines Buttons oder das Kippen der Uhr auslösen lassen. Schließlich kann die IDE neuerdings Run/Debug-Konfigurationen verarbeiten, die direkt zur passenden Oberfläche der Anwendung führen und die entsprechenden Wear-OS-Kacheln und Ziffernblätter inklusive Complications für erweiterte Informationen beispielsweise zum Ladestand des Akkus verarbeiten.

Weitere Informationen zu Android Studio Dolphin wie die vereinfachten Gradle-Einstellungen für die Emulation unterschiedlicher Geräte finden sich im Android-Developers-Blog.

(rme)