Entwicklungsumgebung Eclipse 2022-09: Schnellere Dateisuche und reif für Java 19

Das neue Quartalsrelease der Eclipse IDE bringt Farbe in die Konsole, beschleunigt die Dateisuche und bietet Unterstützung für die kommende Java-Version 19.

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(Bild: Skylines/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Holger Voormann
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Eclipse, die Open-Source-IDE für Java, C/C++ und andere Programmiersprachen, ist in der Version 2022-09 erschienen. Neu im September-Quartalsrelease ist unter anderem, dass für Ausgaben auf der Konsole ANSI-Escapesequenzen für Textformatierung sowie für Text- und Hintergrundfarbe angewendet werden, was beispielsweise bei Maven-Logs genutzt wird. Die Textsuche in Dateien ist spürbar schneller geworden. Bei der Java-IDE gibt es insbesondere Verbesserungen bei den Code-Aufräumfunktionen, den sogenannten "Clean ups", sowie bei Maven. Unterstützung für Java 19, dessen Release für die nächste Woche geplant ist, kann bereits über den Eclipse Marketplace nachinstalliert werden.

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Eclipse 2022-09 wird mit Java 17.0.4 ausgeliefert, der aktuellsten Version mit Langzeitunterstützung (LTS), die zum Ausführen der IDE selbst verwendet wird und sich auch zum Entwickeln mit Java nutzen lässt. Andere Java-Versionen lassen sich in Preferences | Java | Installed JREs hinzufügen. Eine Vorabversion zum Programmieren mit Java 19, dessen Release für den 20. September geplant ist, kann per Eclipse Marketplace nachinstalliert werden. Die beiden Java-Code-Aufräumfunktionen Convert to switch expression und Convert to enhanced 'for' loops wurden verbessert, um in mehr Fällen anwendbar zu sein.

Beim Build-Management-Tool Maven gibt es im POM-Editor nun auch Codevervollständigung an Stellen, an denen ein Verzeichnis angegeben werden muss. Eine per maven-jar-plugin definierte Manifest-Datei wird nun automatisch generiert. Auch die Java-Codegenerierung per "Java Annotation Processing" ist nun ohne die Installation zusätzlicher Plug-ins möglich. Sowohl die Generierung der Manifest-Datei als auch die des Java-Codes erfolgt beim Speichern der POM-Datei beziehungsweise beim Speichern der Java-Datei, in der die entsprechende Annotation hinzugefügt wurde. Zusammen mit dem inkrementellen Java-Compiler, einem Alleinstellungsmerkmal von Eclipse, sind so Java-Code und JUnit-Tests stets ausführbar, ohne dass zuvor ein Maven-Build-Skript ausgeführt werden muss. Im nun farbigen Maven-Log stechen Fehler in Rot und Warnungen in Gelb besser hervor.

Das farbige Maven-Log basiert auf der Unterstützung von ANSI-Escapesequenzen, die standardmäßig für alle Ausgaben auf der Konsole aktiv sind. Die Implementierung dazu stammt von dem beliebten Plug-in ANSI Escape in Console von Mihai Nita. Konfigurieren oder abschalten kann man die Unterstützung von ANSI-Escapesequenzen in den Einstellungen Run/Debug | Console | ANSI Support. Für textbasierte Editoren gibt es in General | Editors | Text Editors eine neue Einstellung, um standardmäßig den automatischen Zeilenumbruch zu aktivieren: Enable word wrap when opening an editor. Optimiert wurde auch die Dateisuche, die nun insgesamt spürbar schneller ist und erste Treffer früher anzeigt, noch während des Suchvorgangs – was die Suche noch schneller erscheinen lässt.

Für Windows, Linux und macOS werden jeweils für unterschiedliche Einsatzzwecke elf erweiterbare Basispakete der Entwicklungsumgebung angeboten. Alle Pakete enthalten Java und Git, und die Java-IDE-Pakete zusätzlich Maven und Gradle – und sind damit ohne Installation weiterer Software sofort einsatzbereit. Die Eclipse-IDE-Pakete lassen sich via Eclipse Installer installieren oder als ZIP-Dateien herunterladen. Eine vorhandene Eclipse-IDE kann via Help | Check for Updates aktualisiert werden. Weitere Informationen und die jeweiligen neuen Features der an dieser Version beteiligten Eclipse-Projekte finden sich auf der Eclipse-IDE-Webseite.

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