Entwicklungsumgebung Fleet 1.22 erlaubt Finetuning von KI-Prompts

Die JetBrains-IDE im Preview-Status bringt Terraform-Support, baut KI- und Git-Funktionen weiter aus und zeigt automatisch eine Vorschau für Quick-Fixes.

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(Bild: Mirian Koridze/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Maika Möbus

JetBrains hat seine verteilte Entwicklungsumgebung Fleet auf Version 1.22 aktualisiert. Weiterhin als kostenfreie öffentliche Preview verfügbar, bringt der Visual-Studio-Code-Herausforderer einige neue Features mit. Er kann nun unter anderem Terraform-Dateien verwenden und präsentiert neue Features für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI).

Im neuen Release erhält Fleet eine Anbindung an das Infrastructure-as-Code-Tool Terraform: Fleet kann sowohl mit Terraform-Dateien umgehen als auch wichtige Teile deutlich hervorheben und bei der Eingabe Vorschläge anbieten. Daneben soll die IDE für ordentlichen Code sorgen.

Das Entwicklungsteam zeigt ein Beispiel für den Umgang mit Terraform-Dateien:

Für Terraform-Dateien bietet Fleet Syntax-Highlighting und Codevorschläge.

(Bild: JetBrains)

In Version 1.19 hat JetBrains begonnen, Fleet mit KI-Funktionen auszustatten. Nun kann der KI-gestützte AI Assistant mit einem weiteren Feature aufwarten: In Editor und Chat steht eine Historie vergangener Sucheingaben bereit. Diese lässt sich dann aufrufen, wenn das Eingabefeld leer ist, und erlaubt eine Navigation per Pfeiltasten nach oben beziehungsweise unten. Die Prompt-Historie wird projektbezogen gespeichert. Daneben können Entwicklerinnen und Entwickler nun Prompts auch nach der KI-Codegenerierung verändern, um so ein iteratives Finetuning des Outputs zu erzielen.

Entwicklerinnen und Entwickler können KI-generierte Codevorschläge direkt akzeptieren oder den Prompt anpassen.

(Bild: JetBrains)

Zu den weiteren Neuerungen zählt die automatische Aktivierung der Vorschau von Quick-Fixes. Dadurch sind die Auswirkungen auf den Code durch einen von Fleet vorgeschlagenen Quick-Fix schon vor seiner Anwendung sichtbar. Das Feature Git Revert soll nun flexibler sein, indem es ermöglicht, nur ausgewählte Änderungen statt aller Änderungen rückgängig zu machen.

Ein Blogeintrag hebt die wichtigsten Neuerungen in Fleet 1.22 hervor. Alle Änderungen lassen sich auf YouTrack einsehen.

Fleet besteht aus einem leichtgewichtigen Texteditor und lässt sich dank der IntelliJ-Codeverarbeitungs-Engine, die separat vom Editor läuft, zur IDE transformieren. Somit soll Fleet die Lücke zwischen einfacheren Texteditoren und umfangreichen IDEs schließen und ist als Konkurrent zu Microsofts Sourcecode-Editor Visual Studio Code zu verstehen.

Derzeit bietet Fleet integrierten Support für die Programmiersprachen Python, Java, JavaScript, C#, PHP, TypeScript, Go, Kotlin und Rust. Es lässt sich jedoch durch Plug-ins erweitern, was auf Community-gestützte Weise den Weg für weitere Sprachen eröffnet. Daneben ermöglicht Fleet die Zusammenarbeit von Entwicklerinnen und Entwicklern und besitzt eine Anbindung an die JetBrains-Plattform Space zur teamübergreifenden Arbeit.

Seit Oktober 2022 befindet sich Fleet in der öffentlichen Preview-Phase. Während dieser Zeit ist Fleet kostenfrei verfügbar. Nach Beendigung der Preview-Phase plant JetBrains eine kostenfreie Version mit limitierten Features zur nicht-kommerziellen Nutzung bereitzustellen, wobei sich die Einschränkungen unter anderem auf das Remote-Arbeiten und die Zusammenarbeit beziehen sollen.

Weitere Informationen inklusive FAQ-Bereich sind auf der JetBrains-Website zu finden.

(mai)