Entwicklungsumgebung NetBeans 8.2: Alle neuen Features sind fertig

Neuerungen in Oracles IDE betreffen vor allem JavaScript- und PHP-Entwickler. Außerdem können Entwickler Docker-Container aus NetBeans heraus verwalten und Debugger und Profiler erhalten ein paar zusätzliche Funktionen.

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NetBeans 8.2 ist feature complete
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Oracles Open-Source-Entwicklungsumgebung NetBeans begann als reine Java-IDE und holte nach und nach mehr Sprachen wie C/C++, Fortran, PHP, JavaScript, Groovy und Ruby an Bord. Wie schon der Vorgänger widmet sich Version 8.2, die laut einem Blog-Beitrag des in der NetBeans-Community aktiven Michael Müller feature complete ist, mit einigen Ergänzungen der JavaScript-Implementierung. Laut der Wiki-Seite zu 8.2 bietet NetBeans nun volle ECMAScript-2015-Unterstützung. Ob es die wenigen Neuerungen des frisch verabschiedeten ECMAScript 2016 auch in die kommende Version schaffen, ist dem Wiki nicht zu entnehmen.

Die IDE erkennt und markiert Generatorfunktionen und bietet die passende Autovervollständigung. Außerdem versteht NetBeans 8.2 die Kurzschreibweise für Eigenschaftsnamen (Shorthand Property Names). Darüber hinaus kennzeichnet es die in ECMAScript 2015 eingeführten Objektliterale für Binär- und Oktalzahlen sowie reguläre Ausdrücke (RegExp).

NetBeans 8.2 bringt für Autovervollständigung für Generatorfunktionen.

(Bild: Oracle)

Auch PHP-Entwickler finden Anpassungen der IDE an die aktuelle Sprachversion PHP 7. Dazu gehört die Deklaration von Rückgabetypen, Auch können Methoden die skalaren Typen int, float, string und bool für ihre Parameter vorgeben. Eine Funktion legt jetzt also beispielsweise als function summe(float $a, float $ b) : float sowohl die Parameter als auch den Rückgabewert als float fest, was die IDE entsprechend hervorhebt. Außerdem erkennt sie anonyme Klassen sowie die Gruppierung von Methoden, Klassen oder Konstanten über use. NetBeans 8.2 kann zudem mit dem Web-Framework Symfony 3 und dem Test-Framework PHPUnit 5 umgehen.

Der Debugger bringt zwei kleine Erweiterungen: Entwickler können nun die beim Mouse over angezeigten Werte der Variablen oder Ausdrücke mit einem Klick ins Variablen- beziehungsweise Watches-Fenster einfügen. Außerdem verarbeitet der JavaScript-Debugger Source Maps.

Der Profiler wird mit farblicher Hervorhebung von Ergebnissen übersichtlicher, die der Nutzer mit Filtern aktiviert. Außerdem kann er die Geschwindigkeit von SQL-Abfragen messen. Mit NetBeans 8.2 können Entwickler mit Docker-Containern kommunizieren. Der Zugriff und die Verwaltung von Container-Images ist direkt aus der IDE heraus möglich.

Die vollständige Liste der Neuerungen stehen auf der Seite im NetBeans-Wiki. Als nächster Schritt folgt das NetBeans Community Acceptance Testing (NetCAT). (rme)