Entwicklungsumgebung Sun Studio 11 zum Nulltarif

Die Compiler der C-, C++- und Fortran-Entwicklungsumgebung sollen besonders schnellen x64-Code erzeugen können.

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Von
  • Oliver Lau

Sun bietet die Neuauflage seiner C-, C++- und Fortran-Entwicklungsumgebung Sun Studio 11 zum kostenlosen Download an. Die Entwicklungsumgebung umfasst neben dem Quelltext-Editor auch einen grafischen Debugger sowie eine Hand voll Werkzeuge zur Performance-Analyse.

Die Compiler des Sun Studio 11 sollen besonders schnellen Code für die 32- und 64-bittigen Intel- und AMD-Prozessoren sowie für die hauseigene UltraSPARC-Plattform erzeugen können. Besonderes Augenmerk hat Sun nach eigenen Angaben auf die Multi-Core-Fähigkeiten seiner Compiler gelegt. Parallelisierung heißt das Zauberwort, das auch Applikationen auf die Beine hilft, die in nur einem Thread laufen – ganz ohne Änderungen am Quellcode, einfach nur durch geschicktes Zusammenstellen der in den verschiedenen CPU-Pipelines gleichzeitig ausführbaren Befehle. Das soll zu zehn Prozent schnellerem Code als mit den für ihre hervorragende Optimierung bekannten 64-Bit-Intel-Compilern führen, gemessen mit der Gleitkomma-Benchmark-Suite SPECfp2000. In diesem Zusammenhang darf allerdings nicht verschwiegen werden, dass die Messungen auf einer Sun Fire X4100 stattfanden, in deren Brust zwei AMD Opteron 254 schlagen. Eine harte Nuss für den Intel-Compiler, der nur mit CPUs aus dem eigenen Hause seine volle Leistungsfähigkeit ausspielen kann; beim Erzeugen von Code für AMD-Prozessoren lassen sich einige Optimierungen nicht einschalten.

Die Entwicklungsumgebung gibt es für Solaris 8, 9 und 10, Suse Linux Enterprise Server 9 und Red Hat Enterprise Linux 4. Wer auf der Sun-Welle mitschwimmen möchte und ein (bis auf die Hardware) gänzlich kostenloses Entwicklungssystem bevorzugt, bekommt von Sun auch das Betriebssystem gratis: Solaris 10 steht seit Anfang des Jahres zur freien Verfügung. Es läuft auf Suns SPARC-Systemen sowie x86-Rechnern mit AMD und Intel-Prozessoren. (ola)