Kein Ausweg: Google und Samsung mĂĽssen sich Epic vor Gericht stellen

Epic hat einen eigenen App-Store, dessen Nutzung Google und Samsung aber massiv erschweren. Epic wehrt sich dagegen und hat jetzt einen ersten kleinen Erfolg.

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Das Logo des Epic Games Store wird auf einem Smartphone angezeigt.

(Bild: DANIEL CONSTANTE / Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Im Streit zwischen Google, Samsung und Spieleentwickler Epic wegen eines blockierten App-Stores geht es weiter, zumindest etwas: Die beiden Tech-Riesen wollten erreichen, dass Epics Klage gegen sie zurückgewiesen wird – diesem Wunsch erteilte ein Richter jetzt aber eine Absage.

Epic, welches unter anderem den beliebten Shooter "Fortnite" herausbrachte, wirft Google und Samsung illegale Absprachen gegen alternative App-Stores vor. Epic hatte zuvor eine Android-Version des eigenen Epic Games Store ins Leben gerufen – hauptsächlich um damit die Gebühren zu umgehen, die Google in seinem eigenen App-Store auf Transaktionen zwischen Nutzern und externen App-Entwicklern erhebt. Jetzt wehrt sich der Spielehersteller gegen eine Funktion namens Auto Blocker von Samsung, die auf neuen Smartphones vorinstalliert ist, und die Installation von Apps aus "nicht vertrauenswürdigen Quellen" unterbindet, auch aus dem Epic Games Store.

Googles und Samsungs Hoffnung auf Klageabweisung erteilte James Donato, Richter am United States District Court for the Northern District of California, eine Absage, berichtet das Finanzmagazin Bloomberg. Die Abweisung einer solchen Klage sei zwar in manchen Fällen begründet, die vorliegende Konstellation sei jedoch zu komplex, um auf einen Prozess zu verzichten.

Epic wirft Google und Samsung vor, die Einstufung des Epic Games Stores als "nicht vertrauenswürdig" sei reine Schikane. Der Spieleentwickler vermutet sogar, dass der Blocker Apps gar nicht wirklich auf Sicherheitsrisiken überprüfe. Dies behauptet zumindest Epic-Chef Tim Sweeney. Es gäbe zudem keine Möglichkeit für konkurrierende App-Stores, zugelassen zu werden. Das Abschalten des Auto Blockers sei zudem recht kompliziert und erfordere 21 Schritte, sodass viele Nutzer den Schutz laut Epic einfach laufen lassen.

Donato will in KĂĽrze eine schriftliche Stellungnahme zu seiner Entscheidung abgeben, sagte er am Donnerstag. In etwa einem Jahr soll es demnach den ersten Verhandlungstermin geben.

Das Verfahren ist am United States District Court Northern District of California anhängig und hat das Aktenzeichen 3:24-cv-06843, 4/3/25, EPIC GAMES, INC., v. SAMSUNG ELECTRONICS CO. LTD; SAMSUNG ELECTRONICS AMERICA, INC.; and GOOGLE LLC

(nen)