Erdgas: Gas.de darf nicht mehr Energielieferant sein

Gasversorger Gas.de, eine Schwesterfirma von Stromio, die Ende 2021 ihre Lieferungen eingestellt hat, darf ihre Tätigkeit nicht mehr aufnehmen.

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Eine gelbe Plakette kennzeichnet ein Haus mit Gasanschluss.

(Bild: heise online / anw)

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Die Bundesnetzagentur hat der gas.de Versorgungsgesellschaft mbH die Tätigkeit als Energielieferant von Haushaltskunden untersagt. Das Unternehmen halte die gesetzlichen Regeln nicht ein, die einer sicheren und verbraucherfreundlichen Energieversorgung dienen, teilte die Regulierungsbehörde mit.

Ende 2021 hatte die gas.de Versorgungsgesellschaft mbH die Belieferung all ihrer Haushaltskunden beendet und dies gegenüber der Bundesnetzagentur angezeigt. Im Frühjahr dieses Jahres wollte gas.de wieder als Energielieferant tätig werden und zeigte dies der Regulierungsbehörde mit. Diese leitete daraufhin ein Verfahren ein wegen des Anfangsverdachts eines Verstoßes gegen die Vorgaben des Paragrafen 5 des Energiewirtschaftsgesetzes. In dessen fünften Absatz heißt es unter anderem, dass die Bundesnetzagentur einem Unternehmen die Tätigkeit untersagen kann, wenn es nicht ausreichend leistungsfähig oder unzuverlässig ist.

Gas.de ist eine Schwesterfirma von Stromio, das im Dezember 2021 seine Stromlieferungen eingestellt hatte. Der Gas-Anbieter hatte seinen Schritt mit einer "nie dagewesenen Preisexplosion an den europäischen Energiehandelsplätzen" begründet. Gegen Stromio reichte die Verbraucherzentrale Hessen im Mai 2022 eine Musterfeststellungsklage ein. Das Klageregister wurde vor einem Jahr beim Bundesamt für Justiz eröffnet und steht Interessenten noch offen.

"Ein Energielieferant, der nicht den Anforderungen des Gesetzes genügt, darf am deutschen Energiemarkt nicht tätig sein. Wir schützen so die Verbraucherinnen und Verbraucher", so Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur.

(anw)