Ericsson verklagt Handy-Hersteller Sendo wegen Patentverletzung

Der schwedische Telecom-Ausrüster Ericsson beschuldigt den britischen Handy-Hersteller, mehrere Patente von Ericsson über GSM- und GPRS-Techniken zu verletzen.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der schwedische Telecom-Ausrüster Ericsson hat Sendo verklagt: Der britische Handy-Hersteller verletze mehrere Patente von Ericsson über GSM- und GPRS-Techniken. Mit der Klage will Ericsson erreichen, dass Sendo seine Mobiltelefone nicht weiter verkaufen und vermarkten darf. Außerdem soll Sendo Schadensersatz in noch nicht genannter Höhe zahlen.

Man sei führend bei den Innovationen für Telekommunikationstechniken und habe substanziell in die Entwicklung verschiedener Standards investiert. Daher habe man auch ein großes Portfolio an grundlegenden GSM- und GPRS-Patenten, erklärte Ericsson. Man sei immer bereit, diese Techniken zu vernünftigen Lizenzbedingungen an die gesamte Industrie weiterzugeben. Sendo benutze Ericsson-Techniken, habe aber bislang im Unterschied zu den meisten anderen Handy-Herstellern kein Lizenzabkommen mit Ericsson.

Sendo war einer breiteren Öffentlichkeit zum ersten Mal mit Produkten unter dem eigenen Markennamen bekannt geworden, als man ein erstes Smartphone mit Windows-Betriebssystem ankündigte. Die Zusammenarbeit mit Microsoft endete aber im Unfrieden -- Sendo beschuldigte anschließend den Softwarekonzern, interne Informationen dazu benutzt zu haben, um mit einem anderen Partner ein Windows-Smartphone herauszubringen. Der Streit, in dem Microsoft dem Handy-Hersteller auch Patentverletzungen vorwar, endete mit einer außergerichtlichen Einigung. (jk)