Ermittlungen gegen Infomatec-Wirtschaftsprüfer

Mitarbeiter sollen angeblich Vorläuferunternehmen viel zu hoch bewertet haben.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 1 Kommentar lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Die Augsburger Staatsanwaltschaft hat nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins Der Spiegel ihre Ermittlungen um die am Neuen Markt notierte Softwarefirma Infomatec ausgeweitet. Wie das Hamburger Magazin in seiner neuen Ausgabe berichtet, sind nach den beiden Firmengründern Gerhard Harlos und Alexander Häfele nun auch zwei Mitarbeiter einer Münchner Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ins Visier der Ermittler geraten. Sie hätten fünf kleinere Firmen, die die beiden Gründer vor dem Börsengang in das Unternehmen einbrachten, mit 207 Millionen DM bewertet. Nach einem Gutachten des Münsteraner Wirtschaftsprofessors Klaus Röder hätte eine realistische Bewertung allerdings bei 55 Millionen DM gelegen.

Die Infomatec Integrated Information Systems AG war im Jahr 2000 tief in die roten Zahlen gerutscht. Im vergangenen Mai hatte das Unternehmen, das inzwischen rund 110 Beschäftigte zählt, wegen fehlender liquider Mittel beantragt, das Insolvenzverfahren zu eröffnen. Seitdem laufen Gespräche mit potenziellen Investoren. (dpa)/ (mw)