Erneut Manager wegen Preisabsprachen bei DRAMs angeklagt

Das US-Justizministerium hat drei weitere Manager von Samsung und Hynix persönlich angeklagt, an illegalen Preisabsprachen im DRAM-Speicherchip-Geschäft beteiligt gewesen zu sein.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 3 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Peter-Michael Ziegler

Das US-Justizministerium hat drei weitere Manager von Samsung und Hynix persönlich angeklagt, in den Jahren 2001 und 2002 an illegalen Preisabsprachen im DRAM-Speicherchip-Geschäft beteiligt gewesen zu sein. Die Klagen gegen die Koreaner Il Ung Kim und Young Bae Rha (beide damals als Vize-Präsidenten im Speicher-Segment von Samsung tätig) und den US-Bürger Gary Swanson (damals Senior Vice President Memory Sales and Marketing bei Hynix) wurden von einem Gericht in San Francisco zugestellt. Bei einer Verurteilung drohen den Angeklagten mehrmonatige Freiheitsstrafen.

Anfang des Jahres waren bereits vier Samsung- und vier Hynix-Manager zu Gefängnisstrafen zwischen fünf und acht Monaten verurteilt worden. Zudem wurden Geldstrafen von jeweils 250.000 US-Dollar verhängt. Die Manager hatten gestanden, Preise für DRAM-Chips untereinander abgesprochen zu haben, um die von Verlusten gebeutelten DRAM-Hersteller wieder in profitablere Regionen zu bringen. Die Unternehmen mussten zusätzlich Strafen in Höhe von bis zu 300 Millionen US-Dollar zahlen. Zwei Jahre zuvor waren bereits vier Infineon-Manager in gleicher Sache zu mehrmonatigen Freiheitsstrafen verurteilt worden.

Inzwischen untersucht das US-Justizministerium auch den Markt für SRAMs (Static Random Access Memory). Mehrere Unternehmen (darunter Mitsubishi, Samsung, Toshiba und Cypress Semiconductor) erhielten Auskunftsbegehren zu Verkaufs- und Marketingpraktiken im SRAM-Geschäft. Über die Untersuchung selbst und ob es um Preisabsprachen, -dumping oder andere Wettbewerbsverzerrungen geht, wollten weder die bislang betroffenen Firmen noch das Justizministerium Informationen veröffentlichen. (pmz)