Erneut SicherheitslĂĽcke bei Corona-Schnelltests
Aufgrund einer SicherheitslĂĽcke in einer Schnelltest-Software konnten Unbefugte auf sensible Informationen zugreifen. Die LĂĽcke ist mittlerweile geschlossen.
Aufgrund einer Sicherheitslücke in einer Schnelltest-Software konnten Unbefugte erneut auf Testergebnisse und andere sensible Informationen zugreifen. Wie der Tagesspiegel berichtete, können etwa an zwei Berliner Testzentren die Daten von mehr als 6.000 Registrierungen seit Anfang April abgerufen werden, darunter sensible Angaben wie Adresse und Geburtsdatum.
SicherheitslĂĽcke geschlossen
Nach Recherchen der Zeitung nutzen auch viele andere Teststationen beispielsweise in Hamburg, DĂĽsseldorf, Stuttgart, WĂĽrzburg oder Heidelberg die fehlerhafte Software des Betreibers Innofabrik aus HaĂźloch (Rheinland-Pfalz).
Die Sicherheitslücke sei am Samstag "innerhalb kürzester Zeit" behoben worden, erklärte Innofabrik-Geschäftsführer Dennis Messer am Sonntag der dpa. Er bedauere den Fehler zutiefst, "Datenschutz nimmt bei uns eine sehr hohe Priorität ein".
"Die genaue Zahl mĂĽssen wir noch prĂĽfen"
Bei einer stichprobenartigen Prüfung des Tagesspiegel in 13 Teststationen, die nach ersten Recherchen der Zeitung die Software von Innofabrik nutzen, sei am Samstag auch der Abruf fremder Daten möglich gewesen. Laut der Zeitung geht es um insgesamt mehr als 45.000 Termindaten. Messer geht dagegen von einem deutlich geringeren Wert aus: "Die genaue Zahl müssen wir noch prüfen", sagte er.
In den vergangenen Wochen kam es wiederholt zu Schwachstellen in der Software von Corona-Schnelltestanbietern. Mitte März war beispielsweise bei der Firma 21DX und ihrem Dienstleister Medicus Ai eine Sicherheitslücke entdeckt worden, über die Daten von rund 130.000 Betroffenen abgerufen werden konnten.
(bme)