Erneute Klage gegen Googles Adwords

Die American Blind & Wallpaper Factory will verhindern, dass Google seine Markennamen an die Konkurrenz als Sponsored Links verkauft.

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Die American Blind & Wallpaper Factory hat bei einem New Yorker Gericht gegen Google und seine Geschäftspartner AOL und Netscape Klage eingereicht. Das Unternehmen will gerichtlich verhindern, dass der Suchmaschinenbetreiber die Schlüsselwörter "American Blind" und "American Wallpaper" weiter als Adwords an Konkurrenten verkauft. Dabei handele es sich um Markennamen, die das Unternehmen mit hohen Kosten aufgebaut habe. Bisher sieht sich Google nur dazu verpflichtet, die Begriffe "DecorateToday" und "American Blind Factory" der Konkurrenz des Einrichtungszubehörherstellers als Sponsored Links vorzuenthalten. "American Blind" hat sich zurzeit Bizrate.com geangelt.

Google hatte sich seinerseits im Dezember an ein kalifornisches Gericht gewandt, um den Sachverhalt klären zu lassen. Der Suchmaschinenbetreiber hatte den Adword-Service vor rund drei Jahren eingeführt. Der Service bringe dem Unternehmen etwa zwischen 700 Millionen und einer Milliarde US-Dollar Umsatz pro Jahr ein. In jüngster Zeit häuften sich jedoch die Klagen von Firmen, die bestimmte Suchbegriffe komplett für sich vereinnamen wollen. Mitte Oktober entschied ein französiches Gericht, dass Suchworte bei Google, die gleichzeitig Markennamen sind, nicht mehr auf Links von Konkurrenten verweisen dürfen. Mitte November hatte das Landgericht Hamburg Google.de verboten, weiterhin Werbeanzeigen für das Keyword "Preispiraten" zu schalten, wenn der Link auf die Domain Preisserver.de verweist. (anw)