Erste Bilder Canon EOS M3

Über zwei Jahre hat es gedauert, bis Canon den Nachfolger seiner ersten spiegellosen Systemkamera EOS M angekündigt hat. Nun ist sie da und wir können erste Testbilder zeigen.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Peter Nonhoff-Arps

Gegenüber ihrer Vorgängerin hat sich die EOS M3 ordentlich gemausert. Nicht so sehr bei den technischen Details wie der Sensorauflösung oder der ISO-Empfindlichkeit, sondern mehr beim Design, dem Handling und der Ausstattung. So hat Canon der Neuen ein Klapp-Display spendiert, das wie das der Vorgängerin touch-fähig ist. Es lässt sich um 180° nach oben und 45° nach unten neigen. Der Blitz wird nun nicht mehr als separates Gerät mitgeliefert, sondern ist nun ins Gehäuse integriert – jedoch mit verminderter Blitzleistung (LZ 5). Noch nicht integriert ist ein elektronischer Sucher. Den gibt es lediglich zusätzlich als Option zu kaufen.

Canon EOS M3 (14 Bilder)

Canon EOS M3

Der Autofokus der Canon EOS M3 soll nun erheblich schneller sein als der der ersten EOS M. Neu ist der etwas größere Griffwulst an der rechten Seite der Kamera.
(Bild: Canon)

Der CMOS-Sensor bietet eine Auflösung von 24 Megapixeln – zuvor waren es 18 Megapixel – bei einer maximalen Empfindlichkeit von ISO 12.800. Neu ist das Hybrid-Autofokussystem mit 45 Messfeldern. Es verleiht der EOS M3 eine verbesserte Auslöseverzögerung, im WW-Bereich haben wir mit dem Kit-Objektiv 0,44 Sekunden ermittelt. Damit ist sie deutlich schneller als die EOS M (0,8 s), aber immer noch nicht so schnell wie etwa Sonys Alpha 6000 (0,26 s) oder Samsungs NX1 (0,2 s).

Canon EOS M3 ISO-Reihe c't-Testszene (9 Bilder)

c't-Testszene bei ISO 100

c't-Testszene.

Canon EOS M3 mit EF-M 18-55mm bei 55 mm, ISO 100, f/8.0, 1/10 s

(Bild: Peter Nonhoff-Arps)

Die Bedienung ist Dank vieler zusätzlicher Rädchen (Modus, Belichtungskorrektur, Blende/Zeit, ISO) und Tasten (MF, ISO, Lupe, 2 programmierbare) sehr viel komfortabler geworden. Allein, dass man nun die ISO-Werte und den Manuell-Fokus umstellen kann, ohne ins Menü zu müssen, ist schon sehr hilfreich.

Canon EOS M3 ISO-Reihe Rose (10 Bilder)

Canon EOS M3 Rose ISO 100

Rose: Canon EOS M3 mit EF-M 18-55mm bei 35 mm, ISO 100, f/8.0 1/13 s, Stativ
(Bild: Peter Nonhoff-Arps)

Die Bilder zu den Testaufnahmen sind alle mit dem Kit-Objektiv EF-M 18-55mm 1:3.5-5.6 IS STM entstanden. In den ISO-Reihen lässt sich erkennen, dass die Kamera bei niedrigen ISO-Zahlen feine Details sehr neutral wiedergibt. Zu höheren Empfindlichkeiten lässt die Detailgenauigkeit kontinuierlich ab – sichtbar wird das schon ab ISO 400. Rauschen macht sich ab ISO 1600 bemerkbar. Aber selbst bei ISO 6400 oder ISO 12800 reicht die Qualität noch für eine akzeptable Bildschirmdarstellung oder kleine Ausdrucke.

Canon EOS M3, Praxisbilder (19 Bilder)

Kornfeld

Kornfeld. Raw-Entwicklung in Lightroom.

Canon EOS M3 mit EF-M 18-55mm bei 18mm, ISO 100, f/5.6, 1/640 s
(Bild: Peter Nonhoff-Arps)

Die Auflösung des Kit-Objektivs (links) ist in den Ecken sichtbar schlechter als die eines mittels Adapter angeschlossenen EF 50mm 1:1.4 (rechts).

(Bild: Peter Nonhoff-Arps)

Das Kit-Objektiv bietet mittig eine gute Auflösung, die zu den Rändern hin jedoch um zirka 20 Prozent abnimmt. Zum Vergleich: Ein über eine EF-EOSM-Adapter angeflanschtes EF 50mm 1:1.4 lieferte auch in den Ecken eine gut Schärfe. Die EOS M3 mit Kit-Objektiv ist mittlerweile für rund 630 Euro im Handel erhältlich; der Sucher schlägt noch einmal mit 250 Euro zu Buche. Einen ausführlichen Test können Sie in der kommenden Ausgabe der c't Fotografie 4/2014 lesen, ab 22. Juni erhältlich sein wird. (pen)