Erste Entwicklerversion des nativen OpenOffice für Mac OS X

Mac-User dürften wohl kaum noch damit gerechnet haben, doch nach jahrelangem Hin und Her steht zumindest eine erste Entwicklerversion der nativen Mac-OS-X-Portierung der Open-Source-Bürosoftware zum Download bereit.

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Mac-User dürften wohl kaum noch damit gerechnet haben – doch nach jahrelangem Hin und Her steht nun zumindest eine erste Entwicklerversion der nativen Mac-OS-X-Portierung der Open-Source-Bürosoftware OpenOffice zum Download bereit. Anders als die aktuelle Version 2.2, die quasi als Unix-Anwendung unter X auf dem Mac läuft, integriert sich die neue OpenOffice-Variante vollständig in die Aqua-Oberfläche. Damit erhofft sich das Entwicklerteam unter Mac-Nutzern eine ebenso hohe Akzeptanz wie unter Windows- und Linux-Usern. Durch das X-Design waren nämlich eingefleischte Mac-User kaum zum Umstieg auf das Open-Source-Office-Paket zu bewegen.

Die jetzige Entwicklerversion, die in Deutsch, Französisch, Englisch und Japanisch bereitliegt, dient allerdings nur zum Testen, um möglichst viele Fehler finden und beseitigen zu können. Zahlreiche Bugs seien bereits bekannt und einige Funktionen wie Drag&Drop und Drucken funktionieren noch gar nicht. Auch sei mit Abstürzen beim Verlassen der Anwendungen zu rechnen. Projektleiter Eric Bachard, der lediglich in seiner Freizeit an der Mac-Version arbeitet, warnt daher ausdrücklich davor, das Paket in der jetzigen Form produktiv einzusetzen. Alternativ können Mac-Benutzer aber schon jetzt das NeoOffice einsetzen, das auf OpenOffice beruht und sich besser in die Mac-Oberfläche einbindet.

Auch wenn derzeit noch nicht abzusehen ist, wann die fertige Version erscheinen wird, sind deutliche Fortschritte in der Entwicklung einer nativen Mac-Variante zu sehen. In den vergangenen Jahren kam das Projekt mangels Mitarbeiter immer wieder ins Stocken, zeitweise hieß es sogar, das Team habe die Entwicklung eingestellt. Auch Versuche der deutschsprachigen OpenOffice-Community, das Projekt anzuschieben, galten als gescheitert. Erst durch Suns kürzliche Entscheidung, sich an der Portierung aktiv zu beteiligen und eigene Entwickler als Vollzeitarbeitskräfte nur dafür freizustellen, scheinen nun weiterer Fortschritte möglich zu sein. ()