Erste Micro-SD-Speicherkarte mit 2 TByte: Nach 15 Jahren ist es so weit

Kioxia ist der erste Hersteller mit einer 2-TByte-Speicherkarte im Micro-SD-Format. Sie ist schnell genug für 4K-Aufnahmen.

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Mikro-Sd-Karte von Kioxia.

(Bild: Kioxia)

Lesezeit: 3 Min.

Ab dem ersten Quartal 2024 soll es die erste Micro-SD-Speicherkarte mit einer Kapazität von 2 TByte geben. Ab da will Kioxia seine Exceria Plus G2 in einer neuen 2-TByte-Ausführung ausliefern.

Schon im September 2022 hat Kioxia einen Prototyp gezeigt und versprach, 2023 die Serienproduktion starten zu wollen. Das ist laut Hersteller inzwischen geschehen. Kioxia verwendet in der Speicherkarte sogenannte BiCS-6-Bausteine – 16 gestapelte Speicherchips mit einer Kapazität von jeweils einem Terabit ergeben die 2 TByte.

Auch in der aktuellen Mitteilung verrät Kioxia nicht, ob es sich um TLC- oder QLC-NAND-Flash handelt, der drei oder vier Bit pro Zelle speichert (Triple vs. Quadruple Level Cells). Wir haben beim Hersteller angefragt und warten noch auf eine Auskunft.

Den zugrundeliegenden Micro-SD-Standard SDXC gibt es bereits seit dem Jahr 2009. Schon damals sah die SD Association (SDA) Speicherkarten mit Kapazitäten von bis zu 2 TByte vor. Nach 15 Jahren sind die Speicherbausteine jetzt klein genug, um 2 TByte im Fingerkuppen kleinen Gehäuse auf 0,8 mm Dicke unterzubringen.

Die meisten Micro-SD-Karten kommen auf maximal ein TByte. Die Western-Digital-Tochter Sandisk hat ein Modell mit 1,5 TByte, das zwar hohe Leseraten über jenseits der 100 MByte/s schafft (UHS-I), sich aber nur langsam beschreiben lässt: Maximal 22 MByte/s konnten wir messen. Sandisk klassifiziert sie nach V10, garantiert dauerhaft also magere 10 MByte/s.

Kioxia bewirbt seine Exceria Plus G2 2 TByte mit 100 MByte/s lesend und 90 MByte/s schreibend; sie nutzt ebenfalls die UHS-I-Schnittstelle. Die V30- und UHS-3-Logos bedeuten, dass die Speicherkarte zu jedem Zeitpunkt beim sequenziellen Beschreiben mindestens 30 MByte/s schafft. Damit würde sie sich für 4K-Videoaufnahmen eignen.

Die Logos auf Speicherkarten spezifizieren Mindestgeschwindigkeiten. V30 etwa steht für eine Schreibrate von stets mindestens 30 MByte/s.

(Bild: Kioxia)

Die A1-Klassifizierung (nicht aufgedruckt, aber von Kioxia genannt) ist primär für den Einsatz in Smartphones relevant: Es steht für die App Performance Class 1 und bedeutet, dass die Speicherkarte bei kleinen Dateien mindestens 1500 IOPS lesend und 500 IOPS schreibend schafft. 2-TByte-Karten unterstützen auch viele Handheld-Konsolen wie das Steam Deck, Nintendos Switch oder Asus' ROG Ally.

Zum Preis der Exceria Plus G2 2 TByte äußert sich Kioxia bisher nicht. Verglichen mit 1-TByte-Modellen (ab etwa 90 Euro) dürfte der Preis allerdings exponentiell steigen. Sandisks 1,5-TByte-Karte ist bereits deutlich teurer.

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