Erster Galileo-Testsatellit soll am 28. Dezember ins All starten
Wegen Fehlfunktionen hat die europäische Raumfahrtbehörde ESA den Start von Giove-A um zwei Tage nach hinten verschoben. Möglicherweise erfolgt der Liftoff aber auch erst im neuen Jahr.
Die europäische Raumfahrtbehörde ESA hat den Start des ersten Testsatelliten für das europäische Navigationssystem Galileo an Bord einer Sojus-Fregat-Trägerrakete auf den 28. Dezember (6:19 Uhr MEZ) festgesetzt. Ursprünglich sollte der Start bereits am 2. Weihnachtstag vom kasachischen Kosmodrom Baikonur aus erfolgen. Grund für die Verschiebung ist nach ESA-Angaben ein Leck an einem Helium-Ventil, das kurz vor der Montage des Satelliten auf die Trägerrakete entdeckt wurde. Zuvor hatte es geheißen, der Start müsse wegen einer Fehlfunktion im Netzwerk der Bodenstationen um mindestens zwei Tage verschoben werden.
Eine der Hauptaufgaben des auf den Namen Giove-A getauften Satelliten ist die Sicherung der Frequenzbänder für den Galileo-Betrieb: Bis Juni 2006 muss die ESA nachweisen, dass sie die von der International Telecommunications Union (ITU) für Galileo reservierten Funkfrequenzen tatsächlich nutzen kann. Auch sollen im Rahmen des Testprogramms Galileo System Test Bed (GSTB) die genauen Umlaufbahnen der für die Testphase vorgesehenen Satelliten ermittelt sowie die Rubidium-Atomuhren an Bord und die Signalübertragung mittels zweier paralleler Übertragungskanäle unter Weltraumbedingungen getestet werden. Der neue Starttermin sei "recht stabil", war von der ESA zu vernehmen, was allerdings auch bedeuten kann, dass der Liftoff womöglich erst im kommenden Jahr erfolgen wird. (pmz)