Erstes echtes Internet-Handy vorgestellt

Motorolas Timeport P7389i unterstützt als erstes Handy die Internet-übliche paketorientierte Übertragung in Mobilfunknetzen.

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Der Elektronikkonzern Motorola stellt sein erstes GPRS–Mobiltelefon vor, das Motorola Timeport P7389i. GPRS (General Packet Radio Service) ist der erste Mobilfunkstandard für GSM-Netze, der eine Internet-übliche paketorientierte Übertragung ermöglicht. Mit GPRS sind daher in Mobilfunknetzen erstmals – zumindest theoretisch – volumenorientierte Abrechnungen möglich. So kann ein GPRS-Handy beispielsweise rund um die Uhr im Internet eingebucht sein und E-Mails umgehend empfangen. Alle deutschen Mobilnetze wollen die GPRS-Technik im Laufe des Jahres in ihre Netze einbauen; T-Mobil beispielsweise, aber auch Viag Interkom sind bereits mit Feldversuchen gestartet.

Laut Hersteller soll man mit dem P7389i während des Surfens auch Telefonate annehmen können. Mittels der Infrarot-Schnittstelle oder eines seriellen Kabels kann das Motorola-Telefon auch als Modem in Verbindung mit einem Laptop oder Palm-PDA genutzt werden. Der Anwender hat damit die Möglichkeit, auch unterwegs auf das Internet oder auf E-Mails zuzugreifen. Im Endausbau soll die GPRS-Technik im Idealfall bis zu 115,2 kBit/s übertragen können.

Eine Besonderheit stellt die Tri-Band-Funktion des P7389i dar, die nicht nur den Einsatz in den in Europa und Asien üblichen 900- und 1800-MHz-GSM-Netzen ermöglicht, sondern auch in den nordamerikanischen GSM-1900-Netzen. Das Gerät wiegt 108 Gramm und bietet ansonsten in dieser Geräteklasse übliche Funktionen wie Sprachaufzeichnung oder Vibrationsalarm. Laut Hersteller soll es bereits in diesem Quartal in den Läden erhältlich sein. (dz)