Erstes öffentliches Gratis-WLAN auf Kuba genehmigt

Dem Künstler Kcho mit engen Verbindungen zur Staatsführung ist in Kuba die Eröffnung des ersten kostenlosen öffentlichen WLANs erlaubt worden. Kcho will Menschen das Internet näher bringen und bezahlt für seinen Anschluss Unsummen.

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Internetcafé in Havanna

Zwar gibt es Kuba Internet-Cafés, die sind jedoch äußerst teuer.

(Bild: dpa, Alejandro Ernesto)

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Die kubanische Telekommunikationsbehörde hat das erste kostenlose öffentliche WLAN des Inselstaats genehmigt. Wie die BBC unter Berufung auf AP berichtet, wurde es dem Künstler Kcho erlaubt, seine Internetverbindung für die Allgemeinheit zu öffnen. Der Künstler mit engen Verbindungen zur kubanischen Staatsführung unterhält demnach ein Kulturzentrum, das er nun mit einem WLAN-Zugang zu seinem Internetanschluss versorgen dürfe. Der sei 2 MBit/s schnell und koste ihn schätzungsweise 900 US-Dollar (850 Euro) pro Monat.

Der Künstler habe angegeben, mit dem Schritt Menschen dazu bringen zu wollen, sich mit dem Internet vertraut zu machen. Aufgrund der immens hohen Zugangskosten haben laut BBC nur schätzungsweise 5 bis 25 Prozent der Bevölkerung überhaupt Zugriff auf das Netz. Nun gibt es jedoch die Hoffnung, dass sich das bald ändern könnte, nachdem US-Präsident Obama im Dezember ein Ende der fast 50-jährigen Blockade des sozialistischen Nachbarn angekündigt hatte. Wenig später hatte Netflix angekündigt, sich für Kubaner zu öffnen, wobei angesichts der dürftigen Internetversorgung unklar ist, wieviele Menschen das Streaming-Angebot überhaupt in Anspruch nehmen können. (mho)