Erstmals Oper mit hoher Bildwiederholrate und 3D-Sound im Kino

Die Verfilmung der Inszenierung "Des Königs Zauberflöte" wurde statt mit 24 mit 50 Bildern pro Sekunde produziert und mit einer Dolby-Atmos-Abmischung versehen.

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Erstmals Oper mit hoher Bildrate und Dolby-Atmos-Ton im Kino

(Bild: Screenshot aus dem Trailer)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Nico Jurran

Die Version von Mozarts Zauberflöte, die Enoch zu Guttenberg unter dem Titel "Des Königs Zauberflöte" als Aufführung einer aristokratischen Laienspielschar mit Beteiligung von Bayerns Ludwig II. inszenierte, kann mit einem technischen Highlight glänzen. Die Oper wurde live während mehrerer Vorstellungen im Münchner Prinzregententheater aufgezeichnet – als erste Oper überhaupt mit einer erhöhten Bildwiederholrate (High Frame Rate, HFR) von 50 statt 24 Bildern. Der Ton wurde zudem "audiophil" im dreidimensionalen Klang produziert und im Format Dolby Atmos gemischt. Auch dies ist eine Premiere.

Laut Produktion entstünde durch die mehr als doppelt so hohe Bildrate "eine detailreichere und schärfere Bildsprache, die gerade die Darstellung einer Operninszenierung optimal zur Geltung bringt". Die verwendete Technik -- Kameras von ARRI mit speziell ausgewählten Objektive -- würden dem Film gegenüber herkömmlichen TV-Aufzeichnungen zusätzlich eine "kinematographische Ästhetik" verleihen und den Kinobesucher visuell tiefer in das Geschehen auf der Bühne eintauchen lassen.

Erstmalig im Rahmen der Herrenchiemsee Festspiele unter der Leitung von Enoch zu Guttenberg aufgeführt, knüpft diese Version von Mozarts „Zauberflöte“ laut den Veranstaltern an übliche Gepflogenheiten des 19. Jahrhunderts an: In Adelsfamilien war es üblich, Klassiker mit Amateurensembles aufzuführen. "Des Königs Zauberflöte" soll im Juli in die deutschen Kinos kommen, eine Veröffentlichung auf Blu-ray wurde bislang noch nicht in Aussicht gestellt. (nij)