Europäische Batteriezellenfertigung kommt in Gang

Die deutsche Forschungsministerin und der französische Präsident haben den "Airbus der Batteriezellfertigung" in Gang gesetzt.

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Europäische Batteriezellenfertigung kommt in Gang

(Bild: P5h / Shutterstock.com)

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Bundesforschungsministerin Anja Karliczek und der französische Präsident Emmanuel Macron haben gemeinsam eine Pilotfertigung für Batteriezellen auf den Weg gebracht. Sie trafen am Donnerstag im südwestfranzösischen Nersac bei Angoulême in einer Fabrik des Herstellers Saft zusammen, der zum Energiekonzern Total gehört. Macron bezeichnete das Vorhaben einer europäischen Fertigung als "Airbus der Batterien".

Die Pilotanlage soll laut Total 2021 fertig sein, geplant seien Investitionen von rund 200 Millionen Euro.

EU-Länder wollen rechtzeitig zu dem erwarteten Boom von Elektroautos Batteriefabriken aufbauen. Dafür sind Investitionen in Milliardenhöhe nötig. Deutschland und Frankreich haben bei dem Vorhaben eine Schlüsselrolle. Ein erster Unternehmensverbund umfasst den Peugeot-Hersteller PSA dessen deutsche Tochtergesellschaft Opel und Saft.

"Die Pilotfertigung, die wir jetzt hier haben, ist im Grunde der Vorläufer für die Serienzellfertigung", sagte Karliczek. Die Serienproduktion sei dann im nordfranzösischen Douvrin und in Kaiserslautern bei Opel geplant. Dort solle 2024 begonnen werden. Angepeilt wird, jährlich eine Million Batterien herzustellen mit einem Äquivalent von 48 GWh. Dafür seien insgesamt 5 Milliarden Euro Investitionen notwendig.

Die EU-Kommission hatte im Dezember 2019 das Vorhaben Deutschlands und sechs weiterer EU-Staaten freigegeben, den Aufbau einer europäischen Batteriezellen-Produktion mit 3,2 Milliarden Euro zu subventionieren. (mit Material der dpa) / (anw)